Das Deutsche Reich und seine einzelnen Glieder. (Dezember 19. 20.) 439
Nationalflugspende 7234506 Mark. Hiervon standen zur freien Verfügung
des Kuratoriums der Nationalflugspende zuzüglich der bis 15. Dezember
1913 hinzugetretenen weiteren Spenden und Zinsen insgesamt 5601 135 Mark.
Hiervon sind in der Zeit vom 16. Dezember 1912 bis 15. Dezember 1913
verausgabt worden:
Für Fliegerausbildung (erste Ausbildungsperiode). . 586272 Mark
„ Fliegerprämien (Renten) 479513 „
„ Fliegerversicherung 80 429 „
„ Ehrengaben für Hinterbliedene abgestürzier Flieger 21504 „
„ Wettbewerke . 213000 „
„ Flugstützpunkte 125013 „
„ die wissenschaffliche Gesellschaft für Flugtechnik
zur Prüfung von Erfindergesuchen 50000 „
„ verschiedenene Verwendungszwecke 132036 „
„ allgemeine Unkosten und dergl. 24574 „
zusammen 1 715 433 Mark.
Mithin verbleiben 3885791 Mark.
Die Preisverteilung:
1. Aviatik-Mühlhausen (v. Stoeffler), 2079 zm. 100000 Mark
2. Waggonfabrik Gotha (Schlegel), 1497 km, . 60000 „
3. Waggonfabrik Gotha (Kaspar), 1381 lm. 50000 „
4. Albatros-Johannisthal (Thelen), 1373 i1r.. 40000 „
5. Militärverwaltung (Oberleutn. Kaßner), 1228 km, 25000 „
6. Militärverwaltung (Leutnant Geyer), 1173 ktm. 15000 „
7. Jeannin-Johannisthal (Stiefvater), 1170 ktd9mw.. 10000 „
19. Dezember. (Straßburg.) Das Kriegsgericht der 30. Di-
vision verurteilte den Leutnant v. Forstner vom Infanterieregiment
Nr. 99 wegen der Vorkommnisse in Dettweiler zu dreiundvierzig
Tagen Gefängnis.
Der Schuhmacher Blank war unter Mißbrauch der blanken Waffe
leicht verletzt worden.
19. Dezember. (Hessen.) Annahme des Gesetzentwurfs betr.
Gewährung eines Darlehens von einer Million Mark an die land-
wirtschaftlichen Genossenschaften. (Raifeisen.)
19. Dezember. (Oldenburg.) Der Landtag nahm mit knapper
Mehrheit den Antrag des liberalen Vizepräsidenten Tantze an, wo-
nach die Regierung ersucht wird, dem nächstjährigen Landtag ein
Gesetz über die Pflichtfortbildungsschule vorzulegen.
19. Dezember. (Bundesrat.) Die im Gesetz über den Absatz
von Kalisalzen aufgeführten Inlandhöchstpreise der angegebenen
Kalisalzsorten sind auch weiterhin, d. h. bis zum 31. Dezember 1918,
beizubehalten; diese Preise sind von fünf zu fünf Jahren neu zu
regeln.
20. Dezember. (Schloß Dakowymokre). Der Reichstags-
abgeordnete Graf Mielczynski hat seine Gattin und seinen Neffen
erschossen.