Grejbrilaunen. (Dezember 29. 30.) 525
29. Dezember. (London.) Die Antwort der Dreibundmächte
auf Greys Vorschlag.
Die Botschafter Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und Italiens haben
dem englischen Kabinett die Antwort auf den Vorschlag Greys wegen Süd-
albanien und der ägäischen Inseln überreicht. Die drei Mächte erklären
sich damit einverstanden, daß die griechischen Truppen bis zum 18. Januar
die Ordnung in Südalbanien aufrechterhalten, unter der Bedingung jedoch,
daß sich Griechenland während dieser Zeit jeder Art von Agitation ent-
hält und auch nach der Räumung Albaniens die von allen Großmächten
zu fordernde Garantie biete, daß es künftig keine agitatorische Tätigkeit in
Südalbanien entfalte. Die Dreibundmächte erklären ferner, daß die Frage
der staatlichen Zugehörigkeit der ägäischen Inseln bis zum 18. Januar
nicht gelöst werden könne, weshalb sie mit der Zurückziehung der griechischen
Truppen aus Südalbanien nicht verquickt werden dürfe, daß vielmehr ihre
Lösung einem späteren Zeitpunkte vorbehalten bleiben müsse.
30. Dezember. (London.) Die Hafenbehörde gibt bekannt,
daß sie an zwei deutsche Firmen für Erweiterungsbauten am
Albertdock Aufträge für drei Paar Schleusentore, eine Zugbrücke,
eine Drehbrücke und ein Caisson für ein Trockendock vergeben hat.
Der Auftrag für die Schleusentore ging an die Gute Hoffnungs-
hütte Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb; der Rest ist an die
Maschinenfabriken Augsburg-Nürnberg gegangen. Die deutschen Firmen
haben die Aufträge im Wettbewerb mit den englischen Firmen erhalten,
da ihre Angebote fast 26 Prozent unter dem niedrigsten englischen An-
gebot standen.