Läuemark. (Januar 10.—September 16.) 603
Jahre wenigstens drei Jahre für Lohn gearbeitet haben, zum ersten
Male die Altersrente ausbezahlt, wie sie durch das Invaliditäts-=
gesetz des vorigen Ministeriums geregelt worden ist. Sie beträgt
zwei Gulden in der Woche.
Ursprünglich hatte man nur auf 25000 Bewerber gerechnet. Für das
Jahr 1914 sind 8/ Millionen Gulden nötig, um die fällige Pension zu bezahlen.
XIII.
Dänemark.
10. Januar. (Folkething.) Annahme des vom Ministerium
Berutsen eingebrachten Gesetzentwurfes zur Reform des Landsthings.
Der Verfassungsänderungsvorschlag besteht darin, daß alle Wahlrechts-
privilegien der Ersten Kammer (des Landsthings) abgeschafft, das Recht
des Königs, gewisse Mitglieder des Landsthings auf Lebenszeit zu ernennen,
beseitigt werden und ein neues Wahlsystem zur Ersten Kammer eingeführt
wird, wonach die Mitglieder des Hauses von den Kommunalvertretungen
gewählt werden sollen.
3. Februar. Im Kattegatt rannte der norwegische Dampfer
„Fancy“" bei dichtem Nebel mit voller Kraft mittschiffs in den
finnischen Passagierdampfer „Urania"“.
14. Februar. Besuch des Königspaares am norwegischen Hof.
(Siehe 14. Februar Norwegen!)
8. Mai. (Kopenhagen.) Der Geologe Dr. Vogelius Steen-
strup f, 70 Jahre alt.
29. Juni. Das Ministerium Zahle setzt sich folgendermaßen
zusammen:
Zahle ist Ministerpräsident und Justizminister, Dr. P. Munch Ver-
teidigungsminister, Dr. Edvard Brandes Finanzminister, Keiser-Nielsen
Kultusminister, Ove Rode Minister des Innern, Kr. Pedersen Landwirt-
schaftsminister, Erik Scavenius Minister des Aeußeren und Hassing-Jörgensen
Handels= und Verkehrsminister.
26. Juli. Der Expreßzug Kopenhagen —Esbjerg entgleiste bei
Bramminge.
15—16 Tote und eine Anzahl Schwerverwundeter wurden festgestellt.
16. September. (Folkething.) Finanzminister Brandes brachte
den Voranschlag des Budgets für 1914/15 ein.
Der Voranschlag weist an Gesamtausgaben etwa 105 Millionen
Kronen auf. Die veranschlagten Einnahmen sind um sieben Millionen Kronen
höher als die des Vorjahres und belaufen sich auf 119 Millionen. Es ist
somit ein Ueberschuß von rund 19 Millionen Kronen vorhanden, aber da für
die Schuldenverwaltung usw. eine Ausgabe von 10 Millionen Kronen vor-
gesehen ist, verbleibt nur noch ein tatsächlicher Ueberschuß von vier Millionen
Kronen. Die Erhöhung der Einnahmen setzt sich zusammen aus fünf