Contents: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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das Verbot für Händler, Eingeborenen Waren 
oder andere Gegenstände zu kreditieren, um zu 
verhindern, daß die Leute in die Schuldknecht- 
schaft der ihre Notlage ausbentenden fremden 
Händler geraten. 
Die Vernichtung des Koprahandels für die 
Dauer mehrerer Jahre wird wohl die Wieder- 
aufhebung der japanischen Niederlassungen auf 
diesen Inseln zur Folge haben. Es handelt sich 
um die Zweiggeschäfte der Japfirma Marutani 
und der Saipanfirma Muragama. Auch O'Keefe 
hat auf Oleai eine Handelsstation. 
Die außerordentlichen, aus den Folgen dieses 
Orkaus erwachsenden Kosten (soweit ich sie bis 
jett überblicken kann, denn es mögen noch andere 
Inseln betroffen sein) dürften auf etwa 25 000 
Mark zu veranschlagen sein. 
Dieser Betrag kann aber durch Arbeitsleistung 
der nach Palau und den Marianen zu über- 
führenden Eingeborenen im Laufe dieses und 
des nächsten Jahres teilweise wieder eingebracht 
werden. 
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Kamerun. 
eEine Probe afrlkanischer Intelligenz. 
Der junge Häuptling Joja von Bamum 
macht neuerdings viel von sich reden. Nachdem 
kürzlich ein militärischer Berichterstatter hier be- 
kannt gegeben hat, unter welchem Zeremoniell 
der Schädel des alten Häuptlings Sango an den 
  
jetzt herrschenden Sohn ausgeliefert wurde, be- 
richtet der „Evangelische Heidenbote“ in seiner 
Inninummer über die in Jojas Residenz Fumban 
nach seiner Thronbesteigung stattgefundenen Ver- 
änderungen. Diese Veränderungen lassen auf 
einen starken Willen und eine ungewöhnliche In- 
telligenz schließen. 
Joja war erst sechzehn Jahre alt, als er 
zur Regierung kam. Er übernahm Bamum in 
einem traurigen Zustande, denn beim Tode seines 
Vaters hatte ein Bürgerkrieg gewütet. Aber er 
ließ mit fieberhafter Eile bauen und seine Resi- 
denz aus Schutt und Asche wiedererstehen. Der 
von ihm gegründete Markt zog 1903 auch die 
ersten Europäer nach Fumban. Seine besondere 
Gunst aber wandte er den Haussa zu, denn die 
mohammedanischen Fulla hatten ihm nach dem 
Tode seines Vaters zum Throne verholfen. Er 
errichtete ihnen auf dem Marktplatze eine Moschec. 
Infolge von Streitigkeiten, welche die Moham- 
medaner mit seinen Leuten anfingen, verbot er 
ihnen aber bald darauf das Wohnen in der 
Stadt und wies ihnen — ein modernes Gegen- 
stück zum mittelalterlichen Ghetto — außerhalb 
des inneren Wallgrabens einen Platz an, wo 
jetzt das etwa 2000 Köpfe zählende Haussadorf 
steht. Als die Basler Mission vor einigen Jahren 
in Fumban einzog, wurde auch die Moschec ent- 
fernt und außerhalb der Stadt errichtet. 
Joja ist für zweckmäßige Neuerungen nicht 
unzugänglich. Kürzlich hat er mit Missionar 
Göhring den Kalender verbessert. Die Bamum- 
Woche zählte bisher acht Tage, von denen einige
	        
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