Griethenland. (Juli 20.—26.) 683
Die Verbrennung der 700 Griechen durch die Bulgaren in Killkitsch
geschah am 4. und 5. d. M. Die Verbrennung der Einwohner von Planitza
und Rainovo durch die Bulgaren am 4. und 6. d. M. Die Massakrierung
der Einwohner von Nigrita und Bogdanza geschah am 6. und 7. d. M.
durch die bulgarische Armee. Die Enthauptung des verwundeten griechischen
Leutnants Markantonakis und das Herausbohren der Augen seiner zwölf
verwundeten Soldaten geschah durch die bulgarische Armee am 5. d. M.
bei Sarigul. Die Erwürgung der 100 Bewohner von Demir-Hissar (Bischof
und zwei Priester darunter), die Schändung ihrer Frauen und die Zer-
stücklung von Agathe Kipuros geschah am 8. und 9. d. M. durch die bul-
garische Armee unter dem Gendarmerieoffizier Meligof. Die Entführung
des Bischofs von Doiran, Fotios, und der 30 Notabeln (darunter Para-
gianis, D. und G. Tzikmakis, Ch. und Em. Psomas, D. und G. Tzantznas,
Monastiris. S. G. Anastasiou, V. Bartsos usw.) erfolgte am 11. d. M. durch
die bulgarische Armee wir befürchten, daß auch diese Leute massakriert
wurden. — Die Massakrierung der 200 Notabeln von Serres (Direktor
der Orientbank Stamulis, Gymnasialdirektor Papapavlu, die Aerzte Chry-
safis und Fokas) durch die bulgarische Armee geschah am 10. und 11. d. M.
Die Plünderung und Verbrennung von Doxana und Massakrierung ihrer
Bewohner geschah am 14. d. M. durch die flüchtende bulgarische Armee.
Die auf 70 Munitionswagen entführten Habseligkeiten fielen nach der Ein-
nahme von Drama wieder in die Hände unserer Soldaten und wurden
den überlebenden Einwohnern zurückerstattet. Die Entführung der 27 grie-
chischen Notabeln aus Cavalla (Bischof Athanasios, des Dragomans beim
französischen Konsulat Lekos, des griechischen Konsulatsbeamten Candiotis,
des Direktors der Banque d'Athenes, Dulzarides, des Direktors des Sani-
tätsdienstes Joannou, des Direktors der Firma Muratti, der griechischen
Tabakgroßhändler Bulides, Alexopulos, Natsos, Harissiades, Termintzis,
Gebrüder Fessas, des Direktors der Zeitung Simea, Zulaß, des Sekretärs
des Bischofs Papadopoulo, der Großkaufleute Pautzis, Zorbas, Economu,
Antoniades, Valimedes, Temintsikis usw.) geschah durch die bulgarische
Armee am 12. d. M.
20. Juli. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und der
Türkei wegen Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
zwischen beiden Ländern sind zum Abschluß gekommen.
Die Kriegsgefangenen werden sofort in Freiheit gesetzt werden. Eine
Entschädigung für ihre Unterhaltung ist im Prinzip anerkannt worden und
wird durch die internationale Finanzkommission in Paris oder den Haager
Schiedsgerichtshof endgültig geregelt werden. Der Sultan verpflichtet sich,
die Privilegien des ökumenischen Patriarchats zu gewährleisten, während
Griechenland verspricht, die Mohammedaner in Griechenland und ihre Re-
ligion zu schützen. Die Frage der Kapitulationen, der kommerziellen und
anderen Konventionen wird später geregelt werden. Der Statusquo vor
dem Kriege soll provisorisch wieder in Kraft treten. Die Frage einer Ent-
schädigung für die Beschlagnahme griechischer Dampfer durch die Pforte
vor dem Kriege wird durch die internationale Finanzkommission in Paris
geregelt werden. Die Unterzeichnung des Abkommens findet in Athen statt.
25.—26. Juli. Zweitägige erbitterte Kämpfe bei Simitli am
Kresna-Defilee.
26. Juli. Friedensdelegierte für Bukarest: Ministerpräsident
Venizelos, der griechische Gesandte in Sofia, Panas, der Universitäts-