Mittel= und S###merika. (Februar 24.—Mai 4.) 715
ihrer Überführung nach dem Gefängnis den Versuch machte, sie zu
befreien.
24. Februar. (Mexiko.) Bei Juarez werden 95 Freiwillige,
die wegen der Erschießung Maderos gemeutert hatten, erschossen.
3. März. (Mexiko.) Zapatisten haben in der Nähe von
Ajusco einen Militärzug angegriffen. 50 Bundessoldaten sind ge-
fallen.
12. März. (Mexiko.) In dem Staat Sinaloa ist eine Re-
volution gegen Huerta ausgebrochen. Sinaloa erwählte einen pro-
visorischen Gouverneur.
17. März. (Kuba). Die Abgeordnetenkammer hat beschlossen,
die Reklamationen Deutschlands, Englands und Frankreichs einem
internationalen Schiedsgerichte zu unterbreiten.
2W0. März. (Guatemala.) Handelsvertrag mit Deutschland.
(Siehe Deutsches Reich 20. März.)
31. März. (Mexiko.) Carranzas, der Führer der Revolutionäre
im Norden von Meriko, hat sich als provisorischer Präsident pro-
klamiert.
4. April. (Brasilien.) Die Zollverwaltung veröffentlicht zwei
Erlasse, wonach die Zollbevorzugung der Unionstaaten aufgehoben
und von allen seit Jahresbeginn importierten Waren die bisher
gewährte Reduktion von 20 Prozent nachgefordert wird.
10. April. (Chile.) Dr. F. C. Ristenpart, der Direktor der
Sternwarte, f in Santiago, 45 Jahre alt.
23. April. (Mexiko.) Die Abgeordneten haben den Vorschlag
des Präsidenten, die Wahlen am 27. Juli abzuhalten, abgelehnt;
sie wünschen zuerst den Frieden im Lande wiederhergestellt zu sehen.
3. April. (Meriko.) Die Rebellen schlugen die Bundestruppen
bei Reata.
29. April. (Guatemala.) Die Regierung erbittet den Schutz
der Vereinigten Staaten, da England ein Ultimatum stellte, dem-
zufolge Guatemala bis morgen die Arrangements zur Deckung der
notleidenden Staatsschuld von 10 Millionen besorgen soll.
4. Mai. (Brasilien.) Botschaft des Präsidenten an den
Kongreß.
Sie stellt fest, daß immer enger werdende Bande Brasilien und
Argentinien vereinigen. Weiter weist sie auf die Notwendigkeit hin, das
Werk Rio Brancos, namentlich die Grenzberichtigung, zu vollenden. Die
Regierung wende alle ihre Sorgfalt dem Unterrichtswesen zu. Sie erachte
den Bau eines Kriegshafens und eines Arsenals für dringend erforderlich,
um den Bedürfnissen der Flotte entgegenzukommen, und weist auf die Not-