Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Neunundzwanzigster Jahrgang. 1913. (54)

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19. Februar. 
Reichstagswahlen am 12. Januar 1912. 
Mas Neische Reich und seine einzelnen Glieder. (Februar 19.) 
Endgültige Feststellung des Ergebnisses der 
  
Stimmenzahl fur die keinzelnen Parteien: 
  
  
  
  
  
vorläufig 
Parteien amtlich ermittelt 1907 
I 1912 
Konservativ. 1126270| 112927440602209 
Reichsparteil 367156 3703871471863 
Deutsche Reformpartei . 51898 51928 
Wirtschaftliche Vereinigung, 
und zwar: 
Deutsch-sozial. 47391, 472530 
Christlich-sozial 304557, 103954 
Bund der Landwirte " 58998 
sonstige 94014 
Bayensches Bauernbund . 48219 48219. 76107 
Zentrum . .319968482035290».2179743 
Polen. . .,441774441736j453858 
Nationalliberal. . . 1662670 1672619 1637048 
Deutscher Bauernbund .· 29797 29148 
Fortschrittliche Volkspartei 1497041 1528886 1233933 
Demokratische Vereinigung . 29444 29444 I 
Sozialdemokraten 4250399 4250329, 3259020 
Elaß Lothringer 162007110492103626 
Welfen. 84618 90607 78232 
Litauer 6227 6227 421 
Dänen 17289 17289 15425 
Wilde und unbestimmt 121956 86392, 208942 
Zersplittert . ... 9492 9855 8018 
Summe 12207632|12206808, 11262775 
  
Die Anzahl der Wahlberechtigten betrug 14442387 (1907:13350698), 
die Wahlbeeillgung: 84,, Prozent (gegenüber 84, bei der Wahl 1907). — 
Gegenüber 1907 ist also die Zahl der Stimmen für die Deschenherratiren 
nur um 66061 gewachsen, für die Reichspartei gar um 104707, d. h. fast 
um ein Viertel, und auch für die Antisemiten und die Wirtschaftliche Ver- 
einigung um 116075 zurückgegangen. Das Zentrum hat — allerdings 
wesentlich infolge seiner Liebesdienste für die Konservativen — 182895 
weniger aufgebracht. Die Nationalliberalen haben 25 622, die Fortschritt- 
liche Vonsportei 240 000 Stimmen mehr erhalten, und die sozialdemokratische 
Stimmenzahl ist um 991 379 gestiegen. 
19. Februar. (Berlin.) Etat der Stadthauptkasse. 
Er balanziert mit 373 Millionen Mark, 43 Millionen mehr als im 
Vorjahre. Für den Bau der Nord-Süd--Bahn sind 17 886 500 Mark vor- 
gesehen. Für das Schulwesen legt die Stadtkasse 36742 215 Mark, für das 
rmenwesen 18 438 360 Mark, für Kranken= und Gesundheitspflege 11966.640 
Mark zu. Die Verwaltungskosten belaufen sich auf 19 568 810 Mark, die 
Aufwendungen für Polizei, Gerichte, Standesämter und Militärwesen auf 
10 709 730 Mark, die Kosten für Beleuchtung und Reinigung der Straßen, 
Park- und Friedhofpflege auf 9 985 300 Mark; die Kapital- und Schulden- 
tilgung verschlingt 7247200-Mark. Dabei find immer die Einnahmen
	        
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