692 X. Väterliche Verordnung des Grafen Karl I. von Hohenzollern 158
Friderichen, Grauen zue Hohennzollern etc. Approbiert, vnnd mit vnnsern Ge-
lobten Threwen. An Aydtstat confirmirt, bestettigt, Vnd mit Aigner Hanndt
vndterschriben worden.
Die verenndterte zwen Demnach aber in gemelter ErbAinigung vnndter Anndern
Artickhel. zwen Artikhel Einnuerleibt gewest, Welche nit Wenig Wider-
willen vnndter disen vnnsern Namen vnd Stam Durch Einen Todtfahl baldt dar-
nach Erwäckht vnnd Eingefüert, Wir auch bey wenig Jaren, durch Graue Chri-
stoffs Fryderichs von Zollern vnnsers Vetters seeligen Absterben. Abermahls
sich zuegetragen, das wa Gott der Allmechtig. Solliches nit Gnediglich ver-
hüet, Wenig guets darauß Eruolgt were. Vnnd ist der Ain Artikhel gewest
Das mann in khünnfftigen Fehlen nach der Sippschafft Erben hat söllen, Welcher
Artickhel aber Khayßer Carls Constitutionen zuewider mit allein gestellt gewest,
Sonnders dem Nammen vnnd Stammen, Durch Ein ybelhaussenndten Grauen
großen Abganng vnnd verderben Angericht werden mögenn. Der Annder Ar-
tickhel, Wie Es mit verkauffung der Güetter, vnndter vnns Grauen zu Zollern ge-
haltten werden solle. Demnach haben Wir, was sich Hinnache deßhalben zwi-
schen vnnsern Söhnen, vnd Iren nachkhommen. Leichtlich (deß Nammen vnnd
Stammen, zue Vnndterganng helffen, wider Zuetragen mechte, zuegemüeth gefüert.
Das Alles aber mit Hülff Gottes des Allmechtigen, (Souil möglich) für zue-
gkhommen, haben Wir mit Rath, vnnserer gnedigen Fürsten, Auch Grauen, Herren.
Dise Erbainigung mt Alle vnnser Freundt, deßgleichen vnnserer Chantzlern, Ober-
Rath u. Auffgericht. uögten, Gelertten Räthen vnnd Ampt-Leuthen, Furnemblich der-
selbigen Puncten halber dise Besserrung furgenommen. Aber damit diese Khlain-
fügige doch nammen vnd Stammen nutzliche Besserung dester weniger In Dispu-
tation gezogenn, haben wir für guet angesechen, das wir Alls der Jetzig Ainig
von Zollern vnnd Vatter vnnserer vier verlaßnen Sönen. Dise verordnung in
Form voriger Vätterlicher Difposition vnndt letzten Willenns. Oder Testamentes
vond Erb-Ainigung vollzogen vnndt Auffgericht. Allem Zannkh Disputation
vnndt weitherung zwischen vnnserer Erben vnd nachkhommen. Souil Gott Gnad
gibt, für zu khommen.
Darumb so ist vnnser Enndtlicher will vnnd mainung statuiren Auch
Ordnen und wöllen, das demnach in derselbigen Altten ErbAinigung Ain yeden
Graue zue Zollern Welcher der nechst in der Sippt ist, Alle des Abgestorbenen
Grauen verlassenschaften Erben, Vnd die Andern neben hingehen sollen, gemellt
wurdt, Welches Aber nit Allein Khayser Carls Constitution. (Die in die Heupter
zur Erben verordnet.) Sonders der Göttlichenn gerechtigkheit vnnd Billichait
zuewider, Auch vnndter den Guetern vnnd Freundten vill vnwillen erwückht.
Darzue wann der nechst in der Sipp. Ain verthoner Prechtiger Graue gewest.
Hat Er dester baß Nammen vnnd Stammen verderben, Vnd die yberigen Am
Bettelstab Richten khündten.
Darauß auch zum Anndteren noch mehr ybels eruolgt, das Ain sollicher
vnwillen, Zwischen vnnsern Vorfahren enntstannden, das Sie auch deßhalben das
Irrig verkhaufit. Oder so theür Ainer dem Annder zue Laid angebotten. das
es khein Graue von Zollern khauffen khündten, Alleß damit Sie es in frembde