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38. Der. Traungau.
Dehnte sich nicht auf beyde Seiten des Traunsee's aus,
denn auf der westlichen war, wie oben erwiesen, der Alter-
gau. Sell (nicht Zill, wic v. L. irrig nach Mannerts Karte
schreibt) gehörte, als im Gerichte Schärding, zum Antessen-
gau. — Übrigens stellt. Pallhausen Nachtrag Seite 236. ff.
ein ziemlich vollständiges Verzeichniß der Traungauischen Orte
auf, aus denen sich dessen Umfang sehr gut bestimmen läßt.
Als Untergau wird genannt der Ussgau mit Pachmann,
Schwanstadt, Grünbach, Oslarperclh tesdor!? Chavinga?
Bimuinaha? in der Gegend von Sambach und Wels. Pall- "
heusen I. cit. Pag. 221, sucht diesen Gau zwar in der Ge-
gend an der Vils um Frontenhausen, wo ebenfalls. aͤhnlich
benannte Orte erscheinen; gegen ihn jedoch zeugt eine Ur-
kunde, in Juv. Anhang Nro VII. cap. XIV. worin unter
dem Titel „Traditiones in Trungowe in Uffkow,
Güter ad Pachmanum, Lambach, Grunbach et Suanse
genannt werden.
Der so lang vergeblich gesuchte pagus Ouliapestale,
gehört ebenfalls dem Trungau als subpagus an. . Wiener
Jahrbücher 47ter Band: „Arnulf schenkt. 9032 an Zwetbach
Beicholdesdorb 2 Adalboldesdorf? Woeikersdork (bey.
Kremsmünster) in comital. Arbois (eines Traungaues)
im Thal Ouliuspesburg und Oaliubestale. — „pbre-
dium Slierback (Schlierbach im Trgunviertl) in comitat
Rapotonis in pago Ouliupestale,“ von Heinrich II. an.
1005 an Salzburg geschenkt. Sieh Juv. Anhang Nro
LXXXIV. Dieser Gau lag also zwischen der Alben und
Teichl an den Ufern der Krems.
Hinsichtlich der beyden Ostmarken, (v. Lang nennt die
eine, untere, sehr uneigentlich, eine fraͤnkische, weil ihr die
Babenberger vorstunden) und der Karentanischen Mark, dürf-
ten statt der kurzen und ungenügenden Angaben des Herrn
Autors empfohlen werden: Hirngibl's Abhandlung von §. 64
97, Gebhardi Geschichte der erblichen. Reichsstände IIF.
Band, an vielen. Orten; das Anzeige Blatt des 47. Bandes
der Wiener Jahrbücher, und vorzöglich die Arbeiten für die
Preisfrage des Erzherzogs Johgun v. Österreich, von Hor-