Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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tius. Dieselben wurden bis Solnhofen von den Bayern ge- 
bracht, dort den Schwaben übergeben, welche sie über Holz= 
kirch nach Herrieden (daß es nicht Häfenried seyn kann, habe 
ich oben bewiesen, und wäre auch mit dieser Erklärung hier 
nichts gewonnen) trugen, und sie dort den Ostsranken aus- 
händigten. Folgt man nun diesem Zuge auf der Karte, so 
bleibt es unbegreiflich, warum nicht zu Solluhofen (nach 
der bisherigen Annahme im fränkischen Sualafeld) die Fc- 
liquien sogleich den Franken übergeben wurden, welche da- 
mit dann auf dem kürzesten Wege über Herrieden (auch in 
Franken) nach Waldthürn zogen. Warum wurden sie in 
Solluhofen, also dem Lande der Franken, den Schwaben 
übergeben? Begreiflich weil damals noch Herrieden, Holz= 
kirchen, Sollnhofen, kurz das ganze Sualafelb zu Schwa- 
ben gehörten, und erst ober Herrieden in der Gegend von 
Leutershausen, das östliche Franken begann. Nur so läßt sich 
der, so umständlich beschriebene Zug natürlich und ohne Swang 
erklären. 
2) Der Gau gehörte früher zum Bisthum Augsburg, 
dieses Bisthum aber bezeichner nach H. v. C. eigner Ansicht 
Pag. 67, den Umfang des eigentlichen Schwabens, und hat 
sich nie nach Franken erstreckt. Daher hat auch stüher das 
Sualafeld zu Schwaben gehört, und ward erst später mit dem 
ganzen Bisthum Eichstädt zu Franken geschlagen. 
3) In der vom Kaiser Arnulf 889 gemachten Aufzäh- 
lung der oslfränkischen Gauen, wird nicht nur das Sualafeld 
nicht genannt, sondern diese Gauen eben so in den sum. 
Mon. Bberhardi zusammengefaßt, In einer spätern Num- 
mer meint zwar der Autor, daß hierunter nur die flaosschen 
Gauen, als nach Würzburg tributpflichtig bezeichnet seyen; 
aber waren denn der Jaxtgau, Gozfeld, Werngau, Kocher-
	        
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