426
mar in Koͤn. Franzoͤs. Departement du haut Hhin aus, und ersterer wird binnen Jahrsfrist von seinem
Vater Johann Kopp, Schneider in Althengfiett, und der zweite von seinem Bruder, Ulrich
Heugel, Weber in Dekenpfronn vertreten. Den 19. Dec. 1615. K. Oberam.
Horb. Veronica, hinterlassene Wittib des HLerz Schäfer, geb. Augsburger von Weltiugen
wandert ins Sigmanigische aus. Wer Aasprüche an dieselbe zu machen glaubr, hat solche iunerhalh
Jahres= Frist bei der Behdrde vorzubringen. Den 14. Dec. 1615. K. Oberemt.
Kleinsachsenheim, Oberamts Valbingen. Johann Georg Ba#mgärtner, Schneider von
Kleinsachsenheim, welcher mit allergnädigster Erlaubnig auswandert, und sich in Bockenheim bei rank-
furt am Main niederläßt, wird durch seinen Pfleger, den dortigen Schultbeis Jakeb Eßich, währead
Jabres srist für die etwaigen Werbindlichkelten vertreten, daher die allenfalsigen Ansprüche an ihn inner
dieser Zeit gehbrig vorgebracht werden wollen. Den 19. Dec. 1515. K. Oberamt.
Le anberc: Volgende Personen haben die allergnäbigste Erlaubnis zur Auswanderung erhalten:
nemlich der Me“lic. Doctor Fakob Beyerle, von Weil der Stadt och annheim; FKriedrich Gink,
Wagner von Schbckingen nach Mainz; Johann Michael Wagner, Chlrurgus von Gerlingen noch
Gimmeldingen, und Carharina Wagnerin, von #eouberg nach Ollmötz, welches mit dem Anhang der
kannt gemacht wird, daß diejenige, welche etwas an dieselbe zu fordern haben, sich binnen Jahressrist
an die Väter, oder jeden Orts bestellte Pfleger der Auswandernden zu wenden dade r½ 2 Dec.
1615. « .ema.
Ader-.SeitlangerZeitistbeimbiesigemObeksmteinPcketmittsst.Ists-·ianachzöbJsI
abnnuktsttökkr.deponikt,wovo-viellebetschtiftvekloteugegangen-adnagemstst,wohianl»s
ches gehoͤre. Solches wird nun mit dem Anfägen zur allgemeinen Wissenschaft gedracht, daß der Eis
genthümer sich binnen 3 Monaten melden solle, nach deren Verlauf das Geld dem Fiskus zufallen
würde. Den 25. Dec. 1615. K. Oberamt.
Herrenbert. Man sindet sich von Pollzeiwegen veranlaßt, das Vermbgen des Apotbeker Au-
gust Weldlin von Unterjettingen unter obrigkeitliche Verwaltung zu legen. Es wird daher jedermann
gewarnt, sich mir demselben auf irgend eine Art elsholessea, mdem von nun an weder Trick= noch
Borg= oder souftige Schulden für ihn bezahlt werden. Den 16. Dec. 1315. K. Oberamt.
Aalen. Aus dem Hause des Bauren Melchior Roder von Heisenberg wurde in abgewichener
Nacht folgendes entwendet: 1 Oberbett in einer mit Wolle eingewirkten Jorge mit gelb blau und
rothen Keisien darüber eine weiße trilchene Zieche in deren Mirte ein rother Bändel herauflauft, 1 Pfoll
ben in einer ganz weißen abwerkenen Jarge und weißer flächsener Zieche, 1 Unterbett in ganz weiße#
Federritten, Bett und Ueberzug sind neu, 1 weis roth und blau gestreister Werbersck urz, 1 kitto, mit
bell, dunkelblau und rothen Streifen, 1 neuer blauer ringemahrer Wesberrok, 1 rether dito kälter,
1 roth kottunenes Weibcr-Leible, garmrt, nad mir dunkelblauen Bändelchen eingesaßt, 3 Weiber Hem-
der mit abwerkenem Unterstock, 1 mit flächsenen und 2 mit halbbaumwollenen Aermeln, 2 weiße wous=
selinene Halstächer, wovon das eine kleine blaue, das andere roth und blaue Streisen hat, 1 gang
neues baumwollenes roth und blau gespiegeltes Saktuch, 1 rothe Weiberhaube mit schwargen Bändem,
11 Anhänger altes Schazgeld 12 kr. werth. Von sämtlichen Sachen ist nur 1 Halstuch mit C. R. be-
g#eichnet. Hoch= und Wohllkbl. Obrigkeiten werden geziemend ersucht, auf die verdächtige Verkäufer
dieser Waaren zu fahnden, und solche auf Betreten zur Untersuchung hieher einzuliefern. Den 16. Dec.
1015. Koͤn. Oberamt.
Urach. Dle von dem K. Obderamt Schorndorf f## Nr. 4Al. des Staaks= und Regier. Blatts mit
Stekdriesen verfolgte Catharine Scheldinn von Geradsterten hat sich neuerdings auch im hiesigen Amts-
bezirk verschiedener Betrügereien schuldig gemacht. Sämtliche Polsgei= Behrden werden daher auf die
se Erzbetrügerin wiederholt und mit dem Ersuchen aufmerksam gemacht, dieselbe auf Betreten entwe-
der hieher oden an das K. Oberamt Schorndorf einliefern zu lassen. Sie ist 50 J. alt, 6 Fuß groß,
hat ein länglichtes blasses Angesicht, schwarze Haare und Augbraunen, kann gut reden, und is mei-
stens in. rotben Barchent gekleidet. Den 21. Dec. 1515. K. Oberamt.