Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1816. (11)

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schwarzen Bändern, ein rothes, glasperlenes Nuster mit 2 Reihen, ein kottonenss vothgesteintes Leib- 
len mit weißem Boden und rothen Blömlen, einen gestrikren dunkelblauen Kittel, grün eingesaßt, einen 
barchetnen, roth und weiß schmal gestreisten Oberrok, einen grünfrießenen Unterrok , einen gran und 
Vlaugestreisten Schurz, weißbaumwollene Strümpfe und niedere Schuhe. Den 20 Merz 1610. 
Kön. Zucht= und Arbeitshaus- Pflegamt. 
Gerabronn. # der Nacht vom 45 auf den 16. d. M. wurde durch gewaltsamen Einkruch dem 
Volthalter Ziegler zu Riedbach ein großer kupferner Kessel aus feinem Waichhauff, und dem Bauern, 
Fohann Georg Klein daselust ein kupserner Kesschk und 4 mörsingene Psannen von verschiedener Gre a 
seiner Küche entwendet. Von dem Dieb hat man bis jetzt noch keine Spur finden können. Alle Hoch- 
und Wohllddl. Obrigkeiten werden nun geziemendst ersucht, auf den Dieb gesällig sabnten, und deusfek- 
den auf Betreten hieher einliefern zo lassen. Den 22. Merz 1816, K. Oberamt. 
Leonberg. Ein fremder Mahlknecht, Namens Friedrich, dessen Zunamen und Geburtsort nicht 
bekannt ist, hat sich eines in der Schdeuger Mühle begangenen Uhren= und Garn-Diebstahls sehr ver- 
dächtig, und hiernach stüchtig gemacht. Derselbe ist ungefähr 30 Jahr alt, eiwas über 5 Fußz #gros, 
schlanker Statur, farbigen runden Wrichre bat blonde Haare, blaue Augen, broportiorue Nase 
und nd, schmale Wangen, gute Jähne, ein rundes Kinn und gerade Beine. war mit einem 
tunden Hur, weiß leinenem Wammes, langen blauen Hosen und Stiesel bekleidet. Sämtliche Odnig- 
keiten werden ersucht, auf diesen verdächtigen Menschen zu sahnden, und ihn im Betretungssall bierher 
einliefern zu lassen. Den 21. Merz 1816. K. Oberamt. 
Lorch. In der Nacht vom 19. auf den 20. Merz d. J. wurde mittelst Einsteigens an einer Lei 
ter aus dem hiesigen Pfarrhause diebischerweise entwendet: 1 Paqvel Geld fu halben Kreuzern beste- 
bend, ungefähr 44 — 46 Gulden, 1 Paquct mit Kupsermünze ungefähr 10 Gulden, aus einem andern 
Paquet au 12 und 25 Kreuzerstücken, ungefähr 10 Gulden, nebst einem Thermometer vach Reaumür. 
Alle Hoch= und Wohuldbl. Obrigkeiten werden geziemendst ersucht, zu der Emdeckuag des baͤters mit- 
Brrirten- und alle hierauf sich beziehenden Nachrichten der unterzeichneten Stelle gefaͤlligst mitzutheilen. 
Den 21. Merz 1616. K. Oberamrt. 
Urach. In der Nacht vom 19. auf den 20. d. M. wurden dem Pulvermacher Bender von Me- 
zingen, hiesigen Oberamts, mittelst Eindrechung einrr Riegelwand 3 Centner Salpeter aus dem Dbrr- 
dause entwendet. Sämtliche Polizel, Bebrden werden daber ersucht, auf den Thäter genau fabnden, 
ibn auf Betreten arretiren, und wohlverwahrt zum hiesigen Oberamt einliesern zu lossen. Den 21. 
Merz 1616 6% K Obrramt. 
Urach. Am Abend des gestrigen Tages ist der hier wegen tbK#licher Mißhandlung seincs Stief- 
vaters untersuche werdende — und Um sogenannten Diebstburm in Verhast bisber gelegene, ledige Küd- 
lers = Gesell, Cbristian Friedrich Raiber von Kirchheim unter Tek, birsigen Criminalamts= Bezirk, mis 
listiger Gewandtheit dem Knecht des Criminal-Gefangenwärters, jedoch obne Fefseln, entwichen, und 
derselbe ist im ersten Augenblik um so kenntlicher und der Arrests= Entweichung verdächtiger, als der- 
selbe einen starken Kinn" und Backenbart träg#, der ihm während seiner Arrefiszeit aus besondern Grün- 
den auch nicht einmal rasirt worden, auch blos in seiuer Geflugnis= Kleidung, nemlich in einem blau- 
tächenen Wämmeske dergleichen langen Hosen und in Sriefeln entflehen ist. Es werden daher alle 
respektive Civi= und Poliget, Bebbrden des Königreichs, und wem sonst dieses zu Gesicht kommt, ge- 
AUemend ersucht, auf den slöchtigen Raiher fsabnden, im Betretungefall denselden bandfest machen und 
wohlverwahrt hieher einliefern zü lassen. Personal. Beschreibung: Inquisit Raiher ist 28 J. 
elr, miht §“ 5“ ist von unkersetzter Statur, blasrotblichten Angesichts, hat dunkelbraune, rund abge- 
schnittene, in die Sune aber ekwas hereinhangende Kopfhaare, niedere Stirne, braune Augdraunen, 
traue Bugen, große dicke Nase, volle Wangen, ausgeworfenen Mund, gute Zähne, länglichtes Km# 
#Krade Beine; is ahne echibaren körperlchen Fehler. Den 27. Merz 161 
616. 
Kouigl. Criminalamt der Kandvogtei auf der Al#y. 
  
  
  
 
	        
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