Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1816. (11)

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Weilheim. Anna Catharina Bernauer von Weilbelm an der Tek, wandert nach #indan aus, 
und wird von ihrem Pfleger, Alerander Moll, rückfichtlich ihrer innländischen Verbindlichkeiten Ein Jahr 
lang vertreten. Den 2. Sept. 1816, " Obemthchdkiuh 
  
Calw. In dem Hause des bei dem hiesigen Criminalamt in Verhaft und Untersuchung gekomme- 
nen Georg Friedrich Heinz, Bauren von Aidlingen, Oberamts Boͤblingen sind solgende Effekten, üͤber 
deren Erwerb der Verbaftete nicht gehoͤrig sich ausweisen kann, gefunden worden: 1 vergoldete filbeme 
rundgeformte Tabackdose, 9 seidene Haloͤtuͤcher, 2 geblumte Kissenziechen mit II. S. bezrichnet, 5 meuse 
selinene Halstücher. Da diese Effecten wahrscheinlich gesiohlen worden sind, so wird der Eigemhümer 
derselben biemit aufgefordert, bei der untergeichneten Stelle sich zu melden, und gehdrig auszuweisen. 
Den 21. Okr. 1616. Criminalamt der K. Landvogtei Schwarzwald. 
Ebingen, Bablinger Oberamts. Das hienach näher signal' sirte Eheweib des Leinenwebers Got# 
lieb Sereich, Regina Gottliebin, von Ebingen, ist kürzllch wegen Felddiebsiahls in Unrersuchung gekom- 
men, und hat sich nun vor einigen S von Haus entfernt, ohne bis jezt wieder zurückgekehrt zu senn. 
Alle Hoch= und Wohllèbl. Civil und Milirair= Behörden werden daher geziemend ersuchr, aus diese Per- 
son genau fabnden und sie im Betretungsfall bleher einliefern zu lassen. Signalement. Regius 
Gottliebin, Eheweib des Leinenwebers Gotrlieb Streich, von Ebingen, 30 F. alt, ist 5 Fuß 1 Joll greß, 
untersezter Statur, mit Blatternarben im Gesschr, schwarzer Haare, ebenfalls schwarzer Augbraunen, 
grauer Augen, spitziger Nase, mittlern Munds, voller Wangen, guter Zähne, runden Kinns und gera- 
der Beine. Bei ihrer Entweichung war sie bekleidet mit einer schwarzen Backenhaube, grünen Reck, 
blau und weiß gestreiften barcheinen Schurz und einem grauen, wollenen gestrikten Kittel. Ebinges, 
den 16 Oct. 1616. K. Beamtung. 
Gerabronn. Dem Georg Michael Jiegler von Unterweiler, hiesigen Oberamts, wurden in der 
vom 4Aten auf den Sten d. Mon. mittelst Ourchbrechung einer Riegelwand aus einem Schrein und dens 
dem Boden 6 Stüfk flächsenes Tuch, je zu 36 Ebdlen betragend, 6 Sitük werkenes diro von nemlichn 
Länge, 1 Stük wollenes dito biederfarbig, 12 Manns, Hemder, 6 — 10 Stük dürrer Spek, 1 Hajca 
Rindschmalz, und 1 Korb Ever entwendet. Hievon werden alle Hoch- und Wodlldbl. Polizes- Behr# 
den mit dem Ersuchen in Kenntniß gesezt, zu Entdeckung dieses Diedstahls die geeigneten Anstalten # 
treffen. Den 7. Okt. 1816. . Z Oderamt. 
Waiblingen. Die hienach fignallsirte Maria Hegerin von Ober-Rieringen, Vaihinger Obe#r# 
amts, welche wegen eines begangenen Kleider-Diebstahls am 2ten d. Mon. hier in Verbaft kam, ha 
am éten dig, Nachmittags auß ihrem Gefängniß gebrochen, und sich flüchtig gemacht. Sämtliche Hoch 
und Wohllöbl. Justiz= und Polizeistellen werden ersucht, auf dieses Werbsdild fahnden, und fie im B. 
tretungsfall hieher liesern zu lassen. Signalem ent. Hegerin ist 23 J. alt, mitrtlerer etwas schlar. 
ker Statur, hat braune in einen Zopf gebundene Haare, braune Augen und Augbraunen, kleine Na 
mittlern Mund, gute Zähne und ein bräunlichres Gesichr. Sie trug bei ihrem Entweichen cine Bändel, 
haube, ein rothes Halstuch und Schurz, einen rothgeschlagenen Unterrok und Schuhe. Den 5. Ck. 
1816. K. Oberamt. 
Obertürkhbeim, Oberamts Cantslatt. Am Nocckar= Steg zu Obertürkheim wurde unterm i7ten 
d. Mon,. ein neugebohrnes Kind, weiblichen Geschlechts aus dem Neckar todt aufgefangen, das * 
kommen reif, und an dem keine äußere Verletzung wabrzunehmen war. Es entstehr daraus der Ver- 
dachr, daß irgend eine treulose Mutter dies Kind in den Reckarfluß geworfen haben duͤrfte. In dieser 
Hinsicht werden sämtliche Hoch= und Wohllöbl. Orts-Obrigkeiten geziemend ersocht, möglichst genaue 
Nachsorschungen innerbalb ibres Beznts ansiellen, und im Fall des Erfelgs eines Resultätes bicruͤber, 
selches hieher gelongen zu lassen. en 10. Okr. 1616. K. Oberamt Cantsiatt. 
Dbôfingen, Leonderger Oberamts. Da in dem Ort Hbfingen die natürlichen Kinderpoken auege 
brechen sino; so wird solches zu jedermanns Warnung aumit bekannt gemacht. Leondera, den 22. Ok. 
1816. K. Oberamt.
	        
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