die erledigte Unterförsters, Stelle zu Sbersherg in der Murrharter Huth, Oberforsts
Neichenberg, dem bisherigen Cabinets= Courier Schelling zu übertrages.
Cantstade. Veraulaßt durch eine von Untercürkheim erhaltene Probe und durch
die neuerlich im Druk erschienene kleine Schrift des Herrn Pfarrer Jauler von Heu-
dorf bei Mengen hat die unterzeichnete Stelle verschiedene Versuche beim Brodbaken ver-
anstaltet, ob und wie die Consumtion von Meel durch einen Zusaß von Wurzelgewäch=
sen zwekmäßig verringert werden könnte. Die Vorschriften des erwähnten Herrn Pfarrer
Fauler haben sich hiebei erprobt und sind leiche ausführbar) so daß aus : Sri. gewöhn-
lichen Schwarzbrodmehl mit : Sri. roh geriebener und ihres überflüßigen Safts entle-
digter Runkelrüben (Angersen) 8 sechspfündige Laibe eines guten und schmakhaften Brods
gewonnen werden. Der hiesige Hr. Gerichtsverwandte und Bäckermeister Dürr hat sich
auf Ansuchen eutschlossen, dieses Brod auf den Verkauf zu backen, und er sindet zu dem
Preiß von 28 kr. für den 6 pfündigen Laib Brod so viele Abnehmer, daß zu hoffen ist,
die gemeinnüzige Versuche des Herrn Pfarrers Fauler werden die verdience Berüksichti,
zuns erhalten, und eine allgemeinere Nachahmung zur Folge haben. Die roh geriebene
Rusnkelruden werden, ehe sie mit etwas Salz u. Kümmel, mic dem Meel= Taig vermische
werden,) 10 bis 12 Gcunden lang in einem Weidenkorb gufgehängt, und damit das Ab-
slietzen des überflüßigen Safts befördert wird, mic irgend etwas beschwert, der abfließen-
de Saft kann zu einem Syrup eingekocht, oder zum Branntweinbrennen nüßlich ver-
wendet werden. Den 19. Jan. 1817. K. Oberamt.
Geißlingen. Die unterzeichnete Behörde ist entschlossen, über die zu Juberei-
tung der Rumford'schen Suppe erforderliche Naturalien einen Lieferungs, Akkord abzu-
schleßen, und beträgt der auf § Monate berechnete Bedarf für die Suppen= Anstalten
zu Geißlingen und Wiesensteig: Kartoffeln 68 Scheffel, Kochgerste von der gröbern Sor-
te 17 Schfl., Erbsen 22 Schfl., Kochmehl 57 Schfl., Kuhsfleisch 2,2oo Pfand., frische
Knochen ½100 Pfd.), Rindschmalz 900 Pfd., Brod an Weken 1/450 Pfd.) weißes Brod
an Caiben 1/450 Pfd., Pfeffer und Neugewürz 45 Pfd.) Eßig ½,100 Maas. Diesenige
wesche nun diesen Lieferungs= Akkord entweder im Ganzen, oder einzelne Theite davon
uͤbernehmen wollen, moͤgen sich am Montag den 27. Jan. Vormittags 10 Uhr auf dem
hiesigen Rathhause einfinden, wo sie sodann die weitere Bedingungen vernehmen werden.
Den 16. Jan. 1817. Oberamtsleitung fuͤr die Wohlthatigteits-Vereine.
Ludwigsburg. Ueber die Lieferung der nicht unbedeutenden Wagensalben- Erforderniß fuͤr das
Kömgl. Arkilleric-Train-Fubrwesen auf die nächsien 6 Menate wird Samstag den 1. Febr. Vormittags
9V Uhr in dem Arsenal-Nebengebäude der ehemaligen Gewehr-Fabrik ein Vestreche * Akkord vorgenom-
biemu alle diejenige eingeladen werden, welche zu einer solchen Lieferung fähig sind. Den
20. Jan. 1617.
Lodwigsburg. Da man Dienstags den 26. Jan. d. J. Vormittags 10 Uhr in der Kanzlei
des Konigl. Arsenals dahier, eine Abstreichs -Verhandlung über die Lieferung der für die Kön. Arsenal-
Feuer-Werksiätten, und das Königl. Geschüz= Gieehaus erforderlichen buchenen Prügel= und auch tan-
nene Kohlen, auf den Jahreslauf vom 1. Merz 1817 bis dahin 1516 vorzunehmen gedenkt; so wird