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Stuttgart. Nach einer Eroͤffnung der Regierung des Schweitzer-Canton's
Zürch hat ssch ein gewisser Ulrich Schellenberg von Winterthur) der unter dem Na-
men Schellenberg-Biedermann eine Handlung führte, als verschulderer Betrüger von
sehr schwerer Art flüchrig gemache. 4
Da nun Anzeigen vorhanden sind, daß sich derselbe nach Teutschland gefluͤchtet
habe, so werden auf Befehl der Königl. Section der innern Administration alle
obrigkeitliche Stellen ersucht, auf gedachten Schellenberg, dessen Beschreibung hie-
nach folgt, zu fahnden, denlelben im Fall der Habbaftwerdung gegen Ersag der Ko-
en nach Jürch auszuliefern, unterzeichnerer Stelle aber unverweilte Anzeige hiervon
zu machen. Beschreibu % Ulrich Schellenberg ist 47 Jahre alt besester
Statur, mißt ungefähr 5 Fuß 6 Foll Zürcher Meß, Calso ungefähr 5 Fuß 8 Zoll
6 Linien diesseit. Dec. Mef ), hat hellbraune Haare, dergleichen ziemlich mit Grau
vermischte Augenbraunen, blulichtgraue Augen) wovon das linke fast blind, mittle-
re Nase und Mund und kündes Kinn. Ein besonderes Kennzeichen ist, daß er den
Buchstaben R. mit der Kehle ausspricht. Seine Kleidung kann nicht angegeben
werden, da er bei seinen Entfernung mehrere Kleidungsutucke mit sich genommen hat.
Den 31. Juli 1617. « "- Königl.Stadc-Direction-
« - .-
Ellwonsen- Die unterzeichnete Stelle hat von dem Königl. Kriegs -Departement den Besehl
erhalten, die Kasernen-Gedéude zu Ellwangen, nämlich das sogenann'e ebrbach'scke und Sck warzach=
sche Haus netst Zugekörde, im öffentlichen Aufstreich zu verkanfen. Dis erstere Gebäude liegt in der
Mitte der Sadt an der Straße nach Dinkelspöbl; ist sehr massiv gebant, 2 Stockwerke boch, dat
einen fehr geräumigen Keller, z Küchen, à Speise.- Gewölde, 14 heizbare Zimmer u#d 3 Böden unterm
Oach. Hinterm Haus ist ein sehr gerlümiger Hof, ein Nedengebäur#r mit s Zimwern und ziner
Wass kücke, ein besonderes Stallgebäude und ein Köchengarten. Das Schwarzach'sche Haus siebt in
einer Nebeggafe= dem sogenannten Apothekergäßchen — ist mafsiv, 3 Stockwerke boch gedaut, entbält
einen gewölbten Keller, 8 heizbare Zimmer, b Kammwern und eine Küche; hinterm Haus einen Hof,
ein besouderes Stallgebdude, ein Waichbans und ein lleines Küchengärlcheg. Der Verkauf geschiehet
v#uter Barbebe des Eigenthumsrechts und ver allergnädigsten Rarification und unter der Bedingung,
doß der dritte Tdeil der Kaufs-Summe baar, die Udrigen zwii Dritthcile aber in B#elern bezablt
werden. Die öffentliche Au#streis Verhandlung wird von der unterzeic nrten Beamtung am 24.
Eepiember d. J., Vormittags ro Udr, vorgenommen, äbrigens kbunm die Kaufs-iebhaber vorher
noch zu jeder ihnen beliebigen Zeit die Getu## und Bestandihsile einsehen. Den a7. August à670.
— E — Start Kamtralamt.
Ulm. In der Kameral-Verwaltung Ulm werden am Montog den 15. September, Vormittog
do Udr,, unge fähr, Centn#Kupfer von guter Veschaffenheit unter Vorbehalt höc fler Genchmigung
en leu Meistbierenden verkauft. Den Zo. August 19,7. Königl. Kameral Verwaltang.
Tübingen. Die kieserung von 7146 Centzer Salprter, w#lche Stadt und Amt Täbingen an
das Konigl. Arp#n#l zu Ludwigsburg zu leisten hat, wird am Mittwoch den :7. Sept. Morgens 9.
Udr auf dem biesigen Ratdhaus im Abstreich ver#actordirt merden, wobei sich die Liethaber einsinden
toönnen. Den asb. Argust 1817. Königl. Oberamt.