gebildeten Stoff, und die naͤhegelegenen
Fleisch: heile erscheinen dunkelro:bh. Bei
schnell erfolgtem Tode zeigen sich keine Ver-
änderungen in den Verdanungs-Werkser=
gen, gewdbnlich aber Wasser-Anhäufung in
den Gehlrn-Kammern; nach längerer Krark-
belts= Dauer findet man Futteranhäufung
im Wanst und der Haube, treckene Futter-
masse im Psalter oder Löser, an welche ssch
die Zotten: oder innere Haut der wit vie-
lem Blut unterlaufenen Blätter angeschlos-
sen hat, dunkelroth gefärbres Laab, beson-
ders an den Falten und gegen deu Pfbe-
ner hin, mißfarbige welke Leber, durch
wässeigte Galle ausgedehmte Gallenblose,
Gedärme bin und wleder, so wie auch Ge-
kese und Netz, dunkekroth gefärbt; nirgends
Spuren neuerlich eingetretener Eiterung.
Bel den Pferden nimmt die Krankheit
aleichfalls einen bald schnellern, bald lang-
samern Verlauf, jedoch fallen die Krank-=
beits-Erscheinungen im Allgemelnen mehr
auf; zuweilen ulmmt sie den Geng des
stillen Kollers. Die von Milhbrand ergrif-
senen Schafe stehen zutternd mit tiefgesenk-
tem Kopf, oder taumeln umher, die Ohren
sind gesenkt, die Augen heroorgedrängt, gelb-
lich gerd#het, glänzend und stier, die Schnoutze
ist hochroth und trocken; sle athmen ängstlich
mit Bauchschlagen, stürzen zu Boden und
sterben unter Zuckungen, wobei blutiger
Schaum aus Maul und Nase hervor-
qulllt.
Bel den Schwelnen ist gewbbullch auch
sebr schneller Verlauf, so daß sle, ohne als
krank zu erschelnen, hinsellen und todt sind;
bei langsamerem Verlauf slellen sich die
unter dem Ramen Bréune und Hluterbrand
bekannten Erschelnungen ein. Die Verän.
derungen im Körper der Gefallenen dleser
Tbier-Gattungen sind verhältnißmäßig die
ähn chen, wie die beim Rludoleh angeführten.
Dlese in ihren Folgen so verderbliche
Krankhelt verbreltet sich jedech ulcht durch
Ansteckung ven einem kranken Pferde, Ründ-=
olehstück, oder Schaf auf gesunde Pferde,
Nindolehstücke oder Schafe, bel welchen
nicht die Bedingungen der Selbstbildung
Statt gefunden haben; sie beschränkt sich
dober bäufig auf das Ergrelfen einzelner
Thiere in elnem Stolle, auch eines ganzen
Orts, und wird niemals durch ein krankes
Oferd, Rindoleh oder Schaf, in einen ent
fernten Ort gebracht, dadurch verbrektet.
Aber bechstgefährlich ist der nicht seltene
Uebergang derselben, besonders bei sehr
belßer Wltterung, und in tlefern, haupt-
sächlich Sümpfen nahe liegenden Orten, auf
Menschen; schon der Umgang mit Kranken
erfordert Vorsicht, und wer verletzte Hände
hat, kann hlermit weder in das Maul voch
in den After derselben gesahrlos eirgehen,