Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1822. (17)

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Dienst-Erledigungen. 
Dle Erledigung der Stadl-Pfarrel Murr- 
hardt, Di#cese Backnang, hat zu der Be- 
stimmung Veranlassung gegeben, daß neben 
einem Stadt-Dfarrer wieder ein Diakon 
daselbst angestellt werde. Die ganze Pa- 
rochle enthält 5500 Serlen, wovon 3350 
in 57 Filialien wohnen, unter welschen nur 
eines eine Kirche, no aber Schulen haben. 
Die Vormlttags-Predigten an Sonn= und 
Festtagen hat der Stadt-Pfarrer zu halten, 
mit Ausnahme je des olerten Sonntags, 
wo derselbe in dem Fllial Fornspach, wel- 
ches er ausschließlich als Pfarrer versieht, 
zu predigen und zu katech 'siren bat. Der 
Dlakon hat an dlesem vlerten Sonntag die 
Morgen-Predizt, alle gewkholiche Abend= 
Predigten, und die Nachmittage-Kinderleh- 
ten und Besper-Lektienen zu verseben. Dem 
Stedt. Pfarrer gebbren die Preklamationen, 
Bußtags-Predigten, die Freltags-Kinder= 
lehren, der Vorsitz belm Kirchenkonvent, 
dle Pfarr Relatson, die Berlchte über pfarr- 
amtliche Gegenstände, und die Führung der 
Kirchenbächer, so wie der Besuch und der 
Religions-Unterricht in der Knabenschule; 
dem Diakon die Betstunden, die Fährung 
der Beoblkerungs-Listen und der Familien= 
Reglster, des Protekolls bei Kirchenkonven- 
ten, der Besuch und der Rellglens-Unter- 
richt in der Mädchenschule. Nach Wechen 
wechseln unter belden ab Taufen, Leichen- 
Predigten, und Copulatlonen; die Anmel- 
dungen zum Nachtmahl, und die Prloat- 
Communleuen in den Häusern, Krankenbe- 
suche geschehen bei und von dem Beicht- 
vater, welcher auch, wo möglich nach Ab- 
tbellung der Geschlechter, die Consirmanden 
unterrichtet. Man behält sich übrigens noch 
näbere Besilmmungen hleräber vor. Das 
Einkommen der Stadt-Pfarrel ist auf 90) sl. 
nach Etats-Preisen, das des Diakonate auf 
633 fl. berechnet. Die Bewerber haben lhre 
Bittschriften binnen vler Wochen einzugeben, 
und diejenigen, welche sich bereits gemeldet 
baben, sich innerbolb dieser Frist zu erklä- 
ren, ob sie auf lhrer Bitte beharren, indem 
man sie sonft nicht berücksichilgen wird. 
Am 28. vo. M. ist der penstlonirte Lleute- 
nant Glock zu Ludwigsbung gestorben.
	        
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