Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1822. (17)

selner Haft- und der Untersuchungs-Ko- 
sten zu eilfmonatlicher Zuchthaus- 
strafe mit einem Willkomm von fünf 
und zwonzig Stockstreichen, und zu nach- 
heriger wenigstens sechemonatlicher 
Einschließung in ein Zwangs= Arbelts- 
haus verurthellt. 
Am 2*4. December wurde: 
u. Gottlieb Raith, von Kayh, Oberamts 
Herrenberg, wegen wlederholter, gewerbs- 
mäßig verübter Diebstähle, worunter 
zwel große durch Einsteigen und Ein- 
bruch qualisicirto und ein durch Einftel- 
gen ausgezelchneter begriffen sind, über 
die ihm durch das Erkenmnlß vom 
6. Juli d. J. (Staats= und Regierungs- 
Blatt S. 615) wegen wiederholter Dieb- 
stahls-Vergehen überhaupt vorläufig zu- 
erkannte neunmonatliche Festungs-Ar- 
beltsstrafe noch zu einer sechzebenme- 
natlichen Festungs-Arbeitsstrafe, zu einer- 
ihm ver dem Oberamtsgerichte zu erthei- 
lenden körperlichen Züchtigung von fünf 
und zwanzig Seockstreichen, so wie zum 
Ersatz des verursachten Schadens und zu 
Erstattung der neuern Haft= und Unter- 
suchungs-Koften verurthellt;. 
e. ber suspendirte Amtopfleger und Ober- 
Arclser Canz in Sulz wegen eines so- 
wohl bei der ihm anvertrauten Ober- 
66. 
Arcisamts-Casse als bei der Walsenhaus- 
Gefäll-Einbringerei gesetzten großen Cas- 
senrests, welcher größtentheils durch Cas- 
sen-Eingriffe zum Zwecke des heimlichen 
Ersatzes eines früher bel der Amtspflege 
gesezten Rests entstanden, theils aber 
durch eigenmächtige vorschußwelse Ver- 
wendung der betreffenden Gelder zu 
Ausgaben für die Amtepflege verschul- 
det ist, sedann wegen des auf einc von 
der Staats-Casse reclamirte illlqulde Be- 
soldungs-Entschädigung aus der Amts- 
pflege erhobenen Vorschusses von 557 fl. 
6 kr., welcher unter Verwerfung der 
vorgebrachten Entschuldigungen als Kas- 
sen -Eingriff anzunehmen, ferner wegen 
nachläßiger und unordentlicher Verwal- 
tung und Rechnungs-Führung und da- 
durch bei letzterer Casse verschuldeten 
welteren bedeutenden Rests, sodann we- 
gen der neben Verwendung der Areise= 
und Waiseh#us-Gelder durch unkerlas- 
sene Verrechnung eines für seine Casse 
empfangenen und beschelnigten Anlehens 
von Z3oo fl. zu thellweiser zeltiger Bere- 
ckung dleses Rests verübten Rechnungs- 
Verfälschung, welter wegen Unterschla- 
gung von 10 fl. 4 kr. mittelst Annohme 
der von dem Zimmermann Falst in Sig- 
marswangen fär elnen demselben unbe- 
fugt geleisteten Vorschuß bezahlten Zlase, 
endlich wegen mehrfacher Elgenmächtig-
	        
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