Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1823. (18)

Unterm 16. August wurde: 
in der bei dem O.A. Gerichte zu Hei- 
denheim verhandelten Untersuchungs- 
sache 
a) gegen Michael Herrmann, von 
Niesaz, O. A. Neresheim, wegen Land- 
streicherei und wiederholter vielsacher 
gewerbemäßiger Betrügereien, auch 
wegen grober Lügen vor Gericht, eine 
viermonatliche Festungsstrafe und 
nachherige zweimonatliche Reklu- 
sion in einem Zwangs= Arbeitshaus, 
und 
h) gegen Kaver Knoll, von Leinzels, 
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O. A. Gmünd, wegen Landstreicherei 
und vielfacher gewerbsmäßig verübter 
Betrügereien, grober Lügen vor Ge- 
richt, auch fortgesetzter Scortation, 
eine dreimonatliche Festungsstrafe 
und nachherige zweimonatliche Re- 
klusion in einem Zwangs-Arbeitshaus 
ausgesprochen; 
der bei dem O. A. Gericht zu Oehringen 
in Untersuchung gekommene Carl Hei- 
nold, von Steinbruck, wegen eines aus- 
gezeichneten und zugleich gefährlichen, 
auch zweiten Diebstahls, dessen er Läug- 
nens ungeachtet für überwiesen ange- 
nommen worden ist, neben Bezahlung 
mtlicher Kosten, zu zehen monatli- 
cher Festungsstrafe; 
10. Matthäus Berroth, von Seiferts, 
hofen, O. A. Gaildorf, wegen zweier 
ausgezeichneter Diebstähle, wovon der 
eine zugleich ein großer, und welche im 
rechtlichen Sinne sein viertes Diebsiahls= 
Verbrechen constituiren, zu einjähri- 
ger Juchthausstrafe nebst derbem Will- 
komm und nachheriger sechsmonatlb 
cher Reklusion in einem Zwangs-Ar- 
beirshaus verurtheilt; ferner ist: 
1. der Schultheiß Johann Holz- 
mann, von Rienharz, O. A. Weclz- 
heim, wegen eines von ihm als vorme- 
ligen Staabs = Bürgermeister durch 
vernachläßigte Aufsicht über seine Amts- 
Kasse gesetzten Kassenrests. so wie we- 
gen einer sich za Schulden gebrachten 
Eigenmächtigkeit in Benützung eines 
Gemeindeguts, von seiner jetigen Stelle 
als Schulrheis entlassen, zu Beklei 
dung eines Kassenamts für unfähig 
erklärt, und zu einer Gefängnißstrase 
von vierzehen Tagen verurtheilt wor- 
den. 
Unterm :3u. August wurde: 
12. auf den Grund einer bei dem O.A. 
Gerichte zu Gmünd verhandelten Unter- 
suchung Valentin Dewald, von Mul- 
fingen, wegen verübtet vier Dieb- 
stähle, von welchen drei als ausgezeich- 
net, und einer zugleich als groß er-
	        
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