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die Einführung von Tragfübeln zu empfehlen, welche circa
3 Kubilfuß falfen, mit circa 2 Kubiffuß Waffer gefüllt ud
von 2 Männern an einer Stange getragen werden, oder Die
Einführung von Wafferwagen, deren Fäfjer auf einfachen Ge-
jtell mit zwei Rädern und einer Deichlel, von drei Mann in
Ichnellem Laufe zur Brandftele gefchafft werden fünnen.
Waflerfäffer, von Pferden gezogen, jollten nur in Orten
gebraucht werden, in denen das Waffer weit hergeholt werden
muß, weil da3 Ab-- und Aufahren diefer Wagen ftört und
leicht Unglüdsfälle veranlaßt.
m Uebrigen ift das Waffertragen in Kübeln durch Wei-
ber, Töchter und Mägde feineswegs ausgeichlofjen.
HI. Beflelung der WMaunfhaft zur DBedtenung der Feuerlöld-
geräfßfhaften, zur Rettung &rc.
Die Urbeiten, welche bei einem Brande vorkommen, find:
1) Löjchen. 2) Retten. 3) Einreigen. 4) Aufräumnten.
9) Bewaden.
Um Diele einzelnen WUrbeiten entiprechend ausführen zu
fönnen, ift nothiwendig, daß die zum Fenerlöfchdienft verpflid)-
tete oder ich) freiwillig erbietende Maunjchaft in bejtimmmte
Rotten abgetheilt und für die einzelnen Yrbeiten mehr oder
weniger eingeübt werde.
1) Zum Löfchen find, wo es angeht, jeder Sprige eva
dreimal foviel Sprißenmänner zuzutheilen, als gewöhn-
ih an ihr pumpen, einmal, damit Die gehörige YLb-
Löfung ftattfinde, dann aber, um bei Berhinderung
Einzelner Erfaß zu haben. Außerdem erhält jede Spriße
einen Sprißenmeifter und MRohrführer mit Stellvertreter
für Beide. Diefelben müffen zuverläffige und mit
der Behandlung der Sprige vertraute Männer fein.
Zum Anfchrauben und Abnehmen der Schläuche *) find
befondere Schlauchmänner, zur Handhabung der Leiter,
um die Schläuche auf die Dächer ze zu bringen, Xeiter-
träger aufzuftellen und einzuüben.
2) Das Retten umfaßt die Rettung von Menfchen, Thie-
ren und Mobilien und zugleid) die Beauffichtigung md
Beichügung der vom Feuer bedrohten Nachbargebäude,
*, Bei den Gemwinden der Schläude, Zubringer und Mafchinentheile,
muß fireng auf einerlei leicht zu bandhabeudes Kaliber gejehen mer:
den, mit dem fih auch im Dunkel der Nadt leicht und sahne alleı
nachtheiligen Zeitverluft umgehen läßt,