Full text: Handbuch für Landgemeinde-Verwaltungen.

212 II. Wbth. 8. 33, Landes - Enitur, 
  
  
3 fachfundigen von der Gemeindeverwaltung zu wählenden Mit: 
gliedern zu beftehen haben. 
Diejelben haben darüber zu wachen, daß die Jchlechten 
Zuchtftiere entfernt und dafiir gefunde von fchöner Nace ein- 
geführt werden, daß feine Zuchtitiere zum Sprunge zugelafjen 
werden, welche nicht vorher vom Bezirksthierarzt unter Yus- 
jtelung eine3 Erlaubnißicheine3 approbirt wurden, wofür der- 
jelbe wenn nur ein Stier im Orte ıft 30 fr., wenn mehrere 
20 fr. per Gtüd und wenn die Unterincdamg zu einer Aus 
nahmzzeit erfolgte noch feine gewöhnlichen Diäten zu bean- 
Ipruchen hat, foferne er hiefür nicht eine Vergütung aus der 
Diftriftstaffe erhält (Bol.-St.-©.-B. Art. 221), daß ferner 
Zuchtftiere nur von folcden Perjonen gehalten werden, welche 
als verläffige und tüchtige Viehhalter befannt find und gefunde 
Ställe beiten und das abwechslungsweile Halten der Zucht- 
jtiere im Turnus nur dann ftattfinde, wenn e8 vom Thierarzte 
al3 unbedenklich zugejtanden twurde. 
Zur Verhinderung von Viehkrankheiten haben ber Bür- 
germeifter und die Mitglieder der Auffichts-Commiffton den 
Semeindeangehörigen Nat) und Belehrung zu ertheilen und 
zu deren Verwirklichung ihr Möglichftes beizutragen. 
3 befte Hausmittel, da8 Vieh gefund zu erhalten, find 
empfohlen (jiehe die Beilage zu Nr. 24 de3 Hegierungsblattes 
vom S%ahre 1835): 
1) die gute Befchaffenheit des Futter und Getränfes, worüber 
hier bloß Hinfichtlicd) des Nindes bemerkt wird, daß fich 
zur Stallfütterung defjelben im Sommer am bejten eine 
Verbindung von Dürrem Futter (Stlee, Heu und Stroh) 
mit dem grimmen cignet, Das grüne nur bei trodener 
Witterung und nur in Kleinen Kortionen, und bei naffer 
Witterung gar nicht gefüttert werden follte; ferner, daß 
frisches Futter von Wurzeln, 3. B. Kartoffeln, Rüben zc., 
immer mit Hächel vernuifcht, oder abwechjelnd mit fol- 
chen gereicht werden jollte; dann, daß das Getränfe 
mäßig fühl fein und vor dem Mittagsfutter, niemals 
aber nad) dem Genufje des Griinfutter® gegeben, die 
warmen Tränfe, die Sied- und Brübfütterimg, nicht zu 
warm und nur in Verbindung mit anderem Nebenfutter 
gereicht werden follen, wie be denn auch in Gährung 
übergegangen leicht Jchädlich werden ; 
2) eine regelmäßige TFütterungszeit and rechte Neinlichkeit, 
welche lestere am Vieh jelbjt durch Wafchungen an war:
	        
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