II. Ybth. 9.33. Landes - Eulter, 213
men Sommertagen - mit friihem Waffer oder dur
Schwemmen desjelben bewirkt wird, wa3 aber nicht ge:
Ichehen darf, wenn die beige erhigt oder im Schweiße
find, auch nicht in den heißejten Stunden des Tages;
3) geräumige, mäßig warme, veinlich gehaltene, gegen Zug-
luft und bejonder3 gegen den Nordiwind gejchügte, nicht
dDunftige und Hinlänglic) helle Ställe, welche fleißig ge=
füftet werden, deßhalb mit Dunftröhren oder Dunft-
löchern verjehen, vor dem Eindringen der Dünjte Der
Dungjtätten gefichert fein, Mbzugsfanäle Haben und, be-
Jonder3 im heißen Sommer, durd) Eifigdämpfe geräuchert
werden jollen, die erzengt werden, indem man auf glühend
emachte und zur Verhütuug der Feuersgefahr in eine
Bann gelegte Ziegeljteine Elfig tropfen läßt;
4) Schonung des Bugviehes bei der Arbeit und Vergönnung
der Ruhe zum MWiederfäuen; die Pferde bedürfen
wenigjtend? 1 Stunde, Rinder mindejtend 2 Stunden zur
Berdauung;
5) beim Weidegange Sorge für eine gute Weide, dann recht-
eitiges Aus- und Eintreiben de3 Viehes, tiefliegende,
umpfige, den MWeberfchwemmungen häufig ausgejebte
MWeidepläße find ebenjo, al3 dürre, fandige, nahrungs-
[oje oder Schädliche Pflanzen hervorbringende Weidepläge
ungeeignet. Diefelben follen auch nicht zu weit entfernt
fein, rein gehalten werden, fließendes Wafjer oder Brun-
nen mit Tränftrögen in der Nähe haben und mit fchattt-
en Bäumen zum Scube gegen die Sonnenhige ver-
‘eben fein. Die Wiefenhütung im Spätherbfte, Die
Brach- und Stoppelhütung um dieje Zeit gibt in der
Regel dem Biche feine Sättigung, und die Waldhütung
ilt, mit Ausnahme der lichten, hochgrafigen Pläbe, eher
nachtheilig al3 vortheilhaft. So lange Thau und it
vom Grafe nicht abgetrodnet find, follte man fein ie
auf die Weide treiben, und im Frühjahre und Herbite,
yo diejes Abtrodnen erft Jpät geichieht, jollte allem Vieh
vor dem Austreiben ein trodenes Morgenfutter gereicht
werden. Honig-- und Mehlthau, auch Spinnengewebe,
follten gleichfall3 vermieden werden, und ein verftändiger
Zandwirth behält fein Vieh im Stalle, wenn die Witte-
rung falt, regnerifch oder neblich ift, oder wenn friid)
gelallener Schnee im Frühjahre oder Herbite die Weiden
ededt. Sm hohen Sommer läßt er dafjelbe mit Tages-
Stadelmann, Hpdb. f. Tandgemeindevermwalt. 5. Aufl. 18