I. Abth. $. 35. Gemerbsimefen, 291
obgleich die unter gemöhnlichen Umftänden ausreichenden
Schußanitalten angebradjt waren.
Bet Getraide und Ahnlihen Erzeugniffen wird nur der
zur Beit der Ernte fic) Herausftellende Schaden vergittet und
ebenfo muß bei Berechnung des Wildfchadens darauf NRüdficht
genommen werden, ob nidyt der Schade nad) den Grimdfägen
einer ordentlichen Bewirthichaftung Durch Wiederanbau in deme
jelben Sgahre hätte ausgeglichen werden fünnen.
8. 35.
Gewerbswefen.
a) Sreiheit des GewerbebetriebS.
Der felbitftändige Betrieb von Gewerben im ganzen Ume
fang des Königreichs ift Durd) daS Gefeß vom 30. SYanıtar
1868 im Allgemeinen freigegeben, joweit nicht Standes- und
Dienftesporjchriften oder aus den bürgerlichen Nechte fließende
Beichränkungen entgegenftchen, 3. DB. Art. 7 des alla. deutfchen
Handelsgefegbuches, 8. 195 Th. LI. Tit. I. des Br. -N.,
wonad) die rau wider ven Willen des Ehemannes für fid)
jelbit fein bejonderes Gewerbe treiben Darf, danı Art 50 des
allg. d. Handelsaejehbucd)s, weldder ven Gelbjtbetrieb von Hans
pelägejchäften Seitens eines Profuriften ohre Bewilligung des
Prineipals unterjagt zc.
Sn der Anlage, den Einrichtungen und dem Betrieb feines
Gefchäftes, dann rücjichtlich der Steuern und Abgaben ift jeder
Gewerbtreibende allen in der Zandesgejeßgebung begründeten
Beichränkungen unterworfen.
Was die Ynlage eines Gefchäftes betrifft, jind Art. 129 Des
%..8t.-8.:B. mit der BO. vom 16. Mai 1863, Vorjorge gegen
Gefahren bei Errichtung von Fabriken oder Werfftätten betr.,
Neg.-Bl. S. 993 nıaßgebend, weiter Die Art. 10—12, 14, 58,
61 umd 73 des Gefehes vom 28. Mat 1852 über Benügung
des Waljers, S. 35 des Bollgelebes vom 17. Nov. 1837, Art.
47—92 des Torjtgefebes von 28. Mai 1852, Art. 151 des
PB.-81.:6.:B. mit der BD. vo. 7. Aug. 1864 und 12, Februar
1865 die Anlage und den Gebrauch von Dampffeffeln betr.
(Regg3.-dl. 1804 ©. 1065 und 1865 ©. 223) und die Baus
ordnung vom 30. uni 1864 mit den einfchlägigen Beftint-
nungen de B.-St.-.-D.
Ueber die Eimichtung und ven Betrieb von ©ewerben,
dann Steuern und Abgaben erijtiven namentlich nachjtehende
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