Full text: Deutsches Kriegszustandsrecht.

92 B. Gesetz über den Belagerungszustand. 
& 4 darstelle, dem rechtlichen Schicksale dieser Norm vor 
allem auch insoweit zu folgen d als die Anordnungen 
sich streng im Rahmen der Ge fetze zu halten ätten 
Jeebol. Galli aan S. 106, Smanzst S. 1 9; 
Berg, DI3Zg. 4 S. 1241, H. Lehmann, Die 
Konngeesch . 101 als Mittel der Organi ation der 
Rchstoff- und Lebensmittelversorgung, 1916, S. 25 —, 
5 die bei weitem überwiegende, von der gesamten 
Praxis in konstanter übung geteilte Meinung dahin, daß 
5 1#b eine selbständige Bedeutung zukomme. Dies mit der 
Wirkung, daß Verbote (abstrakte Verordnungen wie in- 
dividuelle Verfügungen) der Militärbefehlshaber unab- 
hängig von der vollziehenden Gewalt und neben 
ihr beständen, und, wie das Reichsgericht und das Oberste 
Landesgericht wieder und wieder ausgeführt, sofern sie 
im Interesse der öffentlichen Sicherheit erlassen würden, 
den bestehenden Rechtszuftand. ändern (IV vom 7. Mai 
1915 47 / 16, RGStrafs. 49 S. 161, vgl. auch IV vom 
21. Mai 1915 223/15, Recht 1915 S. 344 Nr. 546, RG. 
Strafs. 49 S. 256, vom 23. Juli 1915, Beibl. BayIMl. 
1915 S. 321, vom 7. Oktober 1915 1 455/15, LZ. 1915 
S. 1584, vom 18. Oktober 1915 1 546/15, LZ3. 1915 
S. 1584 Nr 11, BayObL G. vom 20. Oltober 1915, 
Beibl. BayIM Bl. 1915 S. 375, LZ3. 1915 S. 1535 
Nr. 5, DJZ. 1915 S. 1205, ObLG. vom 28. Oktober 
1915, Beibl. Bay IMBl. 1915 S. 403, gut die Gegenüber- 
stellung der §§ 4, 9 b in RG. vom 28. Februar 1916 III 
930/15, Recht 1916 S. 239 Nr. 487, siehe auch IV 529/15, 
L3. 1916 S. 50, 51, und V. Ferien-Strafsenat 306. 
PrVerw Bl. 37 S. 2, 28. 1915 S. 8060, Beiel 
BayM Bl. 1915 S. Pr Verw Bl. 1914/15 S. 
DötrZ. 1915 S. 379, 53 1916 S. 50), ja — so uin 
RG. vom 7. Mai 1915 (s. oben) — selbst gesetzlich 
gewährleistete Befugnissse, beschränken und aufheben 
könnten, zu deren Beschränkung bzw. Aufhebung die 
Träger der vollziehenden Gewalt an sich nicht befugt 
wären. Anhänger dieser Meinung sind insbesondere der 
Bundesrat, wenn er auf Grund des Ermächtigungsgesetzes 
vom 4. August 1914 (RBl. S. 327) unter dem 24. Juni 
1915 (REBl. S. 357) die Enteignungsbefugnis an
	        
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