166 C. Bayrisches Gesetz über den Kriegszustand.
von Bayern, Franken und in Schwaben
us w. usw.
Wirhaben nach Vernehmung dez# Staats-
rats mit Beirat und Zustimmung der
Kammer der Reichsräte und der Kammer
der Abgeordneten beschlossen und ver-
ordnen, was folgt:
Einziger Artikel:
Dem Art. 4 des Gesetzes über den Siesstar
vom 5. November 1912 wird folgende Vorschrift als
Abs. 2 beigefügt:
„Bei Zuwiderhandlungen gegen den Abs. 1 Nr. 2
kann bei Vorliegen milderunder Umstände auf Haft oder
auf Geldstrafe bis zu 1500 Mark erkannt werden.“
51 en zu München, den 4. Dezember
Ludwig.
Dr. Graf v. Hertlin Dr. Frhr. v. Soden-
Fraunhofen. v. Theee v. Breunig.
v. Seidlein.
J. V.
Dr. v. Knilling. Frhr. v. Speidel.
Auf Allerhöchsten Befehl:
Der Minißsterialrat
im K. Staatsministerium des Innern.
Knözinger.
I. Zu Art. 4 K 3 G. vgl. die Erläuterung
u dem (beinae wörtlich übereinstimmenden) § 9
3 G. WVgl. hierher aber auch Sutner S. 18—22,
Sten Ber. d. Kammer d. Abg. VI S. 510—513, ferner 38.
Spruchsammlung der Deutschen Juristenzeitung Kriegs-
recht 1914/15 S. 80 ff.; Recht 1916 S. 294 ff., besonders
S. 298—303 (Einzelverbote)h, Menner, JW. 1916
O 355—362.
II. Die Worte „§## 1—3 des Gesetzes vom 3. Juni
1914" beruhen auf dem Gesetz, betreffend die Anderung
des Gesetzes über den Kriegszustand, vom 6. August 1914
(Gu##. 1914 S, 349).