Art. 5 und 6. 169
6. für die in den §§ 1 bis 7, 10 des Gesetzes
vom 3. Juni 1914 gegen den Verrat mili-
tärischer Geheimnisse vorgesehenen Ver-
brechen und Vergehen,
7. für die nach Art. 6 des Ausführungsgesetzes
vom 18. August 1879 zur Reichsstraf-
prozeßordnung strafbaren Handlungen,
8. für die nach Art. 4 dieses Gesetzes straf-
baren Handlungen,
wenn die Tat nach der Verkündung der Vex-
hängung des Kriegszustandes begangen oder fort-
gesetzt worden ist.
I. Zu Ziff. 1: 8§ 80 ff. St GB.
II. Zu 8iff. 2: s 110 ff. StG.
III. Zu Ziff. 3: Im Regierungsentwurf waren die
s# 124—135, 139—144 Ste#B. eingesetzt. Durch den
Ausschuß der Kammer d. Abg. (Beil. 429) ist die jetzige
Fassung gegeben worden. Vgl. hierzu die Rede des Justiz-
ministers v. Thelemann (Sten Ber. VI S. 516, auch
bei Sutner S. 27; dort auch die interessante Be-
gründung zu# #§ 130).
IV. z Ziffer 4: 88 211, 249—256 St GB. Art. 6
Ziff. 4 bezieht sich nur auf das Verbrechen der Er-
pressung, nicht das Vergehen des § 253 (vgl. Sten Ber. aaO.
S. e- 516)0.
V. Zu Ziffer 6: Sie P auf dem Gesetz, betreffend
die Anderung des Gesetzes ü er den Kriegszustand, vom
6. August 1914 (GuVBl. S
VI. Zu Ziffer 7: Art. 6 — lautet:
„We den Verordnungen zuwider-
handekt, durch welche die Staatsregierung
bei drohendem oder ausgebrochenem
Krieg den Verkehr mit feindlichen
Ländern oder feindlich besetzten Teilen
des Staats= oder Reichsgebiets ver-
boten, beschränkt oder geregelt, die
Sammlung von Nachrichten, die Ver-