Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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ausgegebenen Kassenbilletts im Betrage von 1½ Million Talern. 
Es war ein deutlicher Beweis für das wachsende Vertrauen zur 
Regierung, daß diese erst mit großem Mißtrauen aufgenommenen 
Banknoten nach und nach völlig in den Verkehr übergingen. Als 
eine besondere Neuerung bei der neuen Generalhauptkasse wurde 
die doppelte Buchführung eingerichtet. 
  
  
  
  
  
  
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„bHabillements de Leipzig“. 
Stich von Riepenhausen aus einem Modenalmanach von 1786. 
Charakteristisch für die Männe #tracht ist der englische Frack mit umgelegtem Kragen und ab- 
geschrägten Schößen und sowie das geradlinig abschließende Gilet, Kniehosen usw. — Das 
Modernste für die Frauen war die Karakotracht, elne enge Taille mit kurzen Schößen, der 
Halsausschnitt mit einem Fichu verhüllt; dazu ein weiter Glockenrock. 
Freilich trat in den Jahren 1771 und 1772 infolge schlechter 
Ernten eine große Teuerung und Not im Lande ein, die ein 
völliges Einbringen der Steuern hinderte und anderseits die Staats- 
mittel stark in Anspruch nahmen. Der heutigen Generation klingt 
es wice ein Märchen, wenn der Scheffel Roggen, der damals 
im Durchschnitt 2—2¼ Taler galt, in Dresden auf 9 Taler 
und im Gebirge sogar auf 14 Taler stieg. Zum Glück er- 
gaben die folgenden Jahre bessere Ernten. Die gute Verwaltung 
aber ermöglichte es, daß die Steuern nur um ein Weniges er-
	        
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