Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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Die Nebenstraße Annaberg, Wiesenbad, Wolkenstein, Heinze- 
bank, Rauenstein, Großwaltersdorf, Freiberg. 
Die große Nebenstraße: Freiberg, Weißenborn, Burkers- 
dorf, Frauenstein, Zollhaus, Moldau, Neustadt, Teplitz. 
Die kleine Nebenstraße: Dresden, Possendorf, Dippoldis- 
walde, Falkenhain, Altenberg, Zinnwald, Eichwald, Teplitz. 
Die kleine Straße: Altenberg, Geising, Fürstenau, Ebers- 
dorf, Geiersberg, Mariaschein. 
Die kleine Straße: Dresden, Dohna, Börnersdorf, Fürsten- 
walde, Ebersdorf, über den Geiersberg. 
Die kleine Straße: Pirna, Zehista, Berggießhübel, Nollen- 
dorf, Außig. - 
Auf der von Schliebenschen Karte von Sachsen (Schulkarte) 
1810 ist nur die Straße Pirna, Außig zur Hauptstraße erhoben; 
die übrigen sind unverändert. Auch die Güßefeld'sche Karte von 
Sachsen, 1817, bringt dasselbe. Beiläufig sei bemerkt, daß das 
Bepflanzen der Chausseen mit Pappeln Folge einer Napoleonischen 
Vorschrift war, aber nur im Niedergebirge bei einigen Chausseen 
Anwendung fand. 
Nach den Napoleonischen Kriegen legte man einen sehr be— 
deutenden Werth auf die Vermehrung und die Verbesserung der 
Straßenverbindungen. Daher wurden in den Jahren bis 1820 eine 
bedeutende Anzahl von Straßen chaussirt, oder auch neue Chausseen 
erbaut. Man kann annehmen, daß bis 1820 gegen 100 Meilen 
(zu 16000 Ellen, also über 900 km) Straßen gebaut oder chaussirt 
wurden. Die Kriegsjahre hatten alle Wege zu Grunde gerichtet; von 
allen Seiten klagte man über die Beschaffenheit der Straßen; nach 
allen Seiten hin hätte Hülfe geschafft werden mögen, und die so große 
Menge der zu Grunde gerichteten Straßen und Wege verhinderte ihre 
schnelle Wiederherstellung. Dessen ungeachtet wurde mit großer Energie 
der Straßenzug Zwickau-Hof, Zwickau-Eibenstock, Leipzig-Chemnitz- 
Marienberg bis zur Grenze, Freiberg-Frauenstein bis zur Grenze in 
Stand gesetzt und die Chaussee Dresden-Tharandt-Naundorf neu erbaut. 
Nach 1820 trat ein gewisser Stillstand im Straßenbau ein; 
dagegen wurden zwischen 1830 und 1835 wiederum eine bedeutende 
Zahl von Chausseen neu angelegt und Straßen zu Chausseen umgebaut. 
Es waren abermals gegen 100 Meilen Chausseen, so daß 1836 etwa 
200 Meilen (— 1800 km) Chausseen in Sachsen vorhanden waren, 
von denen ein guter Theil auf das Erzgebirge zu rechnen ist. 
Nachstehende Straßen wurden in dieser Zeit in Chausseen umgebaut: 
Freiberg-Frauenstein bis zur Grenze, Freiberg-Forchheim-Natzschung bis 
zur Grenze, Zwickau-Schneeberg-Eibenstock bis zur Grenze, Schwarzen=
	        
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