Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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durch den Gebirgszug selbst beschränkt. In Südwest beginnend und 
nordwärts weiter gehend, reihen sich nachstehende Punkte an einander. 
Der Pleßberg bei Abertham, der Spitzberg bei Gottesgab, der Platten- 
berg bei Platten, der Hahnberg bei Goldenhöhe, der Auersberg bei 
Wildenthal, der Ochsenkopf bei Schwarzenberg, der Gleesberg bei 
Schneeberg, der Spiegelwald bei Grünhain, der Schatzenstein bei 
Elterlein, die Langenberger Höhe bei Hohenstein, der Thurm auf dem 
Todtensteine, der Thurm auf dem RNochlitzer Berge, der Greifenstein 
bei Thum, der Thurm auf dem Colmberge bei Oschatz, Schloß 
Augustusburg, der Pöhlberg bei Annaberg, der Bärenstein, der Thurm 
auf der Drei-Brüder-Höhe bei Marienberg, der Haßberg und Spitz- 
berg bei Preßnitz und bei hellem Wetter in der Lücke zwischen beiden 
der Bärensteinberg bei Katharinaberg; sodann der Kupferberger Hübel, 
und nach Südost der Keilberg. In der Lücke zwischen dem Preß- 
nitzer Spitzberge und dem Keilberge sieht man die Gipfel des Böh- 
mischen Mittelgebirges, Kletschen, Milleschauer, Biliner Stein, Mil- 
layer Berg. Daß man in Südwest, in der Gegend von Königswart 
den Glatzeberg und den Dillenberg sehen könne, ist zu bezweifeln. 
Am Ostfuße des hinteren Fichtelberges liegt die Stadt Ober- 
Wiesenthal. Das erste Haus von Ober-Wiesenthal wurde 1526 
von Valentin Thauhorn, dem Entdecker der Silberadern, erbaut. 1527 
erhielt der Ort Stadtrechte und Bergfreiheit. Bergleute aus dem 
älteren Unter-Wiesenthal so wie der Religion wegen Vertriebene aus 
Joachimsthal, Schlackenwerth und Gottesgab zogen herbei, doch schon 
1567 kam der Bergbau in Verfall. Schuman bemerkt (VII, 695): 
„Es fehlt auf den ungeheuren Bergen, welche die vier Orte Wiesen- 
thal (Hammer -, Unter-, Böhmisch= und Ober-Wiesenthal) wie die 
Wände eines Kessels umgeben, weder an Holz noch an Morast. Diesen 
Kessel füllen fruchtbare, weit ausgedehnte, durchaus leicht zu be- 
wässernde Wiesen aus und befördern die Viehzucht ungemein, welche 
hier wenigstens zehnmal wichtiger, einträglicher und sicherer ist als 
der Ackerbau" .. „Gefährlich sind die Gewitter, besonders wenn 
sie am Keilberge und Fichtelberge hängen bleiben und die Paßhöhe 
nicht überschreiten können. Auch wenn die ungeheure Menge Schnee 
schmilzt, welche ein oft siebenmonatiger Winter, ungerechnet die Wind- 
wehen, zu einer Höhe von 3 und 4 m aufhäuft, werden die unzäh- 
ligen Wassergerinne zur Pöhl hinab beschwerlich und gefährlich.“ 
Ober-Wiesenthal eignet sich vortrefflich zum Stationspunkte für 
den Besuch von Keilberg, Fichtelberg u. s. w.; für die Nordseite des 
Fichtelbergabhanges und dessen Umgebungen jedoch mehr Kretzscham- 
Rothensehma.
	        
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