1867 Kritik der Marx'schen Theorie. 125
Vereinsrechts die Erhöhung der Widerstandskraft der Arbeiter.
Schon sehr bald war ihr Einkommen so weit gestiegen, daß
sie sparen und zurücklegen konnten. Sie vermochten die
Kosten zahlloser Ausstände und Boykotts aufzubringen; sie
zahlen in die Kassen ihrer Local= oder Gewerkvereine, sowie
in die Kasse des allgemeinen Communistenvereins ihre regel-
mäßigen Beiträge und liefern damit die Mittel zu zahlreichen
Gehältern von Beamten und Redactoren und zu gesetzlich
verbotenen Reichstagsdiäten. Die Partei selbst hat demnach
das Lohngesetz schon selbst fallen gelassen. Wie hätte sie
auch unter dessen Anerkennung Beiträge von ihren Arbeitern
fordern können?
Die zweite Frage, wer unter den in einem großen
Fabrikbetriebe beschäftigten Personen der wahre Schöpfer des
Mehrwerths ist, scheint mir durch Marx's eigne oben an-
geführte Sätze peremtorisch beantwortet, und es ist nur zu
bedauern, daß Marx das Ergebniß im weitern Verlauf seiner
Erörterung völlig vergessen hat. Die Arbeit, vernahmen wir
dort, erschafft neue Werthe, wenn sie einem nützlichen Zwecke
dient, welcher schon bei dem Beginn des Arbeitsprocesses in der
Vorstellung des Arbeiters vorhanden war, „der in der Arbeit
seinen Zweck weiß, welcher die Art und Weise seines Thuns
als Gesetz bestimmt, dem er seinen Willen unterordnen muß.“
Die eben gestellte Frage ist damit vollständig erledigt. Wer
den Zweck eines Fabrikbetriebes im Voraus in seinen Ge-
danken feststellt, die dazu erforderlichen Arbeitsmittel erwägt
und anschafft, das Risico des ganzen Unternehmens auf sich
nimmt, im Verlaufe des Arbeitsprocesses seinen Willen und
das Thun seiner Gehülfen dem Gesetze des großen Zweckes
unterwirft: das ist keiner der von ihm zur Bedienung seiner