20. Der Diamant. — 21. Das Reisblei. — 22. Das Petroleum. 23
seinem eigenen Puluer sckleifen. Die Glaser gebrauclien ilin
zum Glassckneiden. Da er aber sSelir tleuer ist, so siaben Sie
nur gans feine Splitterchen, die mit Zinn eingefasst sind.
Diamanten tuerden in Ostindien, Brasilien, im siidlichen
Asrika gefunden.
20. Der Diamant.
Der beste Edelstein ist, der selbst alle schneidet
die andern, und den Schnitt von keinem andern leidet.
Das beste Menschenherz ist aber, das da litte
selbst lieber jeden Schmerz, als daß es andere schnitte.
21. Das Reisblei.
In Urgebirgsarten, im Granit, Gneis, Glimmer= und
Thonschiefer findet man an manchen Stellen eine schwarze oder
stahlgraue metallisch glänzende Wiasse, welche Reisblei oder
Graphit genannt wird. Das Reisblei dient zur Derfertigung
von Bleistiften, als Schmiere zur Derbinderung der Reibung
von Holz auf Holz, oder etall auf Metall bei Maschinen,
zum Schwärzen der eisernen Oefen u. oͤgl.
Dorzüglicher Graphit zu Bleistiften wird in England und
auf der Insel CTexlon gegraben. Sben so gut und zum Theil
noch besser ist jener, den der Bleistiftfabrikant KFaber aus seinem
eigenen Bergwerk in Sibirien bezieht. Seine Fabrik befindet
sich in Stein bei r rnberg, und die in ihr gefertigten Blei-
stifte, welche vielfach an Güte die englischen übertreffen, werden
in ungeheuerer Sahl nach allen Erdtheilen versendet. Der
Graphit von Hassau in Baxyern gibt weniger gute Bleistifte;
dagegen verfertigt man aus einer Dermischung desselben mit
feuerfestem Thon die berühmten Hassauer und Inser Tigel,
die dem stärksten Ofenfeuer widerstelbben und zum Schmelzen
von WMetallen verwendet werden. Seit einigen Jahren werden
große Uenzen solcher Gefäße aus einem vorzüglichen Graphit
verfertigt, den man in Cstindien entdeckt hat.
Bemerkenswerth ist, daß der Graphit aus reiner Kohle
besteht.
22. Das Petroleum.
Das Petroleum oder Steinöl ist unter den verschiedenen
Beleuchtungsstoffen derjenige, welcher ein höchst wichtiger Han-
delsartikel geworden ist und die weiteste Verbreitung gesunden
hat. Es soll dadurch entstanden sein, daß Steinkohlenlager im
Innern der Erde sich in ihre Bestandtheile zersetzt haben, viel-