giere beträchtliche Anforderungen, denen nicht alle gewachsen waren.
Ich habe das reizende Schiff sehr geliebt und denke mit Freuden
an die auf ihm verbrachten schönen Stunden meiner Kinderzeit.
Ich beende die Schilderung unserer Sommerreise von 1872, in-
dem ich die Wiedergabe meines Lebenslaufes fortsetze: xMein Bruder
und ich reisten am Ende unseres Aufenthaltes in Föhr auf der Bacht
des Kaisers „Grille“, welche uns zur Disposition gestellt war, nach
Hamburg. Dort verbrachten wir einige Tage, um das Treiben der
größten deutschen Handelsstadt zu beobachten. Da war mein größtes
Vergnügen, am Hafen spazieren zu gehen und die Hunderte und
aber Hunderte von großen Dampfern und Segelschiffen zu sehen, das
Leben und Treiben am Hafen und in den Straßen zu beobachten,
das Einladen und Löschen der Ladungen, das Ankommen und Ab-
gehen von Schiffen, das Rennen und Jagen der Leute, überhaupt
das rege Bild des Arbeitens und des Berdienens war für mich
das anregendste, was sich finden konnte. Auf einen Tag gingen
wir auch zu meiner großen Freude nach Kiel und sahen dort die
Werften und den Hafen es wurde damals gerade das Panzerschiff
„Friedrich der Große“ gebaut.=
* * *
Von besonderen Ereignissen, die in diesen Jahren vorfielen, ent-
slune ich mich noch des Besuchs des italienischen Kronprinzen Humbert
und seiner Gemahlin Margherkta im Frühfahr 1872, die mit großen
Cestlichkekten gefekert wurden. Ich erwähne ferner die glanzvolle
Drelkalserparade auf dem Tempelhofer Felde im Herbst 1872, an
der außer fast sämtlichen deutschen Fürsten Kaiser Franz Josef und
Jar Alexander II. mit dem Thronfolger, späteren Zaren Alexander III.,
dem Reichskanzler Fürst Gortschakow, Feldmarschall Graf Berg,
Großfürst Wladimir und dem Kriegsminister Milfutin teilnahmen.
Beim Vorbesmarsch des Ersten Garderegiments zu Fuß, das mein
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