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1849. Bologna wird, nach langen, blutigen Kämpfen, von den
Oesterreichern unter. Feldmarschalllieutenant Wimpfen
besetzt.
1865. Grundsteinlegung zum Denkmale Friedrich Wil-
helms Ill. zu Köln. |
1871. Die Ratifikation des Frankfurter Friedensver-
trages durch Kaiser Wilhelm.
Damit war der Krieg ganz und gar beendet und das besiegte Frank-
reich hatte sich zunächst in die Lage der Dinge gefunden. Es war auf
dem Präliminarfrieden zu Versailles festgesetzt, resp. nach langen und
schwierigen Verhandlungen vereinbart worden: Abtretung von Elsass
und einen TeilLothringens mit Metz und Diedenhofen, d.h.
Besitzvermehrung für den deutschen Sieger von 263 Quadratmeilen mit
1’/s Millionen zu '!s deutschredenden Einwohnern, 5 Milliarden Franks
Kriegsentschädigung, Okkupation eines Teiles französischen Gebietes bis
nach erfolgter Zahlung, wenigstens teilweiser Truppeneinzug in Paris.
Ende März, als es zur Ausführung des Friedensvertrages kommen sollte,
erhob die französische Regierung allerlei Schwierigkeiten und Zögerungen
in Bezug auf die Einzelheiten; es bedurfte des entschiedenen
Eingreifens desReichskanzlersFürsten Bismarck, umdie
Unterhandlungen in Frankfurt a. M. zu Ende zu bringen.
Das geschah am 10. Mai 1871 und am 16. Mai ratifizierte Kaiser Wilhelın
I. den Friedensvertrag.
Die Kommune in Paris lässt die Vendomesäule stürzen.
17. Mai.
1257. Der von den Erzbischöfen von Köln und Mainz, Konrad und
Gerhard, für schweres Geld gewählte Richard, Graf
von Cornvall und Poitou, Bruder Heinrichs II. von England,
wird zu Aachen zum deutschen Kaiser gekrönt.
1482. Schlacht bei Bruck, in welcher die Deutschen die
Ungarn in die Flucht schlagen.
1632. Gustav Adolf von Schweden hält in München
seinen Einzug, dessen Bürgerschaft er mit grosser Schonung
behandelt. |
Nur 140 vergrabene Kanonen liess Gustav Adolf zu Tage fördern
und hinwegführen. „Stehet auf von den Toten und kommet zu Gericht!
hatte der König scherzend gesagt, als man ihm die Entdeckung der
verborgenen Kanonen meldete und er den Befehl zur Ausgrabung er-
teilte. Wenngleich Gustav Adolf die Münchener schliesslich mit einer
starken Kriegsbeisteuer bedachte, so gestaltete sich doch das Verhältnis
zwischen der Bürgerschaft und den schwedischen Kriegsleuten so über-
aus freundlich, dass Bürger und Soldaten sogar miteinander Lustpartien
machten.