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1740. Kaiser Karl VI. stirbt.
Er hinterliess seine Erblande seiner Tochter Marie Theresia,
seit 1736 an den Herzog Franz von Lothringen, Herzog von Toskana,
vermählt, den sie am 21. November d. Js. als Königin von Ungarn und
Böhmen zum Mitregenten erhob.
1745. Die Oesterreicher werden bei Hultschin und Ratibor
geschlagen.
1812. Wittgenstein und Steinheil siegen bei Poloze über St. Cyr
und Wrede.
1813. Siegreiche Gefechte bei Lützen, Reinhardswerben und
Naumburg.
1814. Wieder-Eröffnung der vom König von Westfalen aufge-
hobenen Universität Halle.
1820. Monarchen-Kongress zu Troppau wegen der in Portu-
gal, Spanien und Neapel ausgebrochenen Revolutionen.
1822. Kongress zu Verona gegen die europäischen Revolutionen.
1848. Die in München gebildete deutsch-katholische Ge-
meinde erhält die königliche Bestätigung.
1860. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich giebt das sogenannte
„Oktoberdiplom“.
Nach demselben wurde den zur ungarischen Krone gehörigen Ländern
eine modernisierte Verfassung und den übrigen Ländern besondere Land-
tage gegeben.
1868. Eröffnung des vierten deutschen Handelstages in
Berlın.
1870. Süddeutsche Minister (von Bayern, Württemberg und
Baden) treffen in Versailles ein, um wegen Anschluss an den
norddeutschen Bund zu einem einzigen deutschen Reich
mit Bismarck zu verhandeln und durch Verträge festzustellen,
in welchem Verhältnisse ihre Staaten zum deutschen Reiche
stehen würden.
England schlägt in einer nach Berlin gerichteten Depesche
einen Waffenstillstand im deutsch-französischen Kriege vor. Die
Deutschen möchten nicht eher zum Bombardement von Paris
schreiten, als bis alle Mittel zum Frieden erschöpft seien.
Päpstlicher Erlass wegen Suspension des vatikanischen
Konzils auf unbestimmte Zeit.
1888. In Havre wird von dem dortigen deutschen Konsulat
von Fanatikern das Wappen heruntergerissen.