WIEHELANM DER SIEGREICHE 27
wirksame Verteidigung bei aller Tapferkeit und
Hingabe seiner Soldaten kaum gut zu sagen.
Und derartige Gefahren nach außen hin drohten.
OÖsterreichs Haltung zielte nach wie vor dahin,
Preußen in seiner Kleinheit zu erhalten, und der
Kaiser der Franzosen, Napoleon III., der Neffe des
ersten Napoleons, warf gar begehrliche" Blicke nach
dem Saarbrücker Kohlenbecken' und dem linken
Rheinnufer.
Ja, Prinz Wilhelm hatte ernste Sorgen, und
dazu kam noch, daß seine geliebte Schwester
Charlotte, die verwitwete Kaiserin von Rußland,
nach längeren Leiden das Zeitliche segnete. Kaum
zwei Monate später wurde auch König Friedrich
Wilhelm IV. abberufen. Ein sanfter Tod erlöste
ihn im Schlosse Sanssouci bei Potsdam' in der
Nacht vom 1. zum 2. Januar 1861 von seinen
Leiden. Als König Wilhelm l. bestieg der Prinz-
Regent nunmehr den preußischen Königsthron.
IV. König Wilbelm I.
„Meine Hand soll das Wohl und das Recht in
allen Schichten der Bevölkerung hüten,“ gelobte
König Wilhelm. „Ich hoffe, daß es mir unter
Gottes gnädigem Beistand gelingen wird, Preußen
zu neuen Ehren zu führen. Es soll unter den
deutschen Staaten diejenige Stellung einnehmen,
welche ihm vermöge seiner ruhmvollen Geschichte
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