Full text: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Vierter Band. (4)

  
388 Die technischen Wissenschaften. X. Buch. 
  
  
kein unlauterer Wettbewerb, sondern berechtigter und pflichtmäßiger Sozialismus. Zu- 
dem kommt die wirtschaftliche Stellung unseres Vaterlandes auf dem Weltmarkt, gegen- 
über anderen Ländern mit günstigerer Entwicklung des Arbeiterwohnungswesens (Eng- 
land, Amerika usw.) in Frage. 
Aus der umfangreichen Literatur des Wohnungswesens seien schließlich noch drei 
bedeutsame Werke angeführt, welche füglich das Gegenstück zu den drei eingangs ge- 
nannten grundlegenden Büchern bilden. 
Eberstadt, „Handbuch des Wohnungswesens“, 1909, 2. Aufl. 1910. Ein zusammen- 
fassendes und weiterführendes Werk nach zahlreichen vorhergegangenen Arbeiten des- 
selben Verfassers. 
v. Mangoldt, „Die Städtische Bodenfrage“, 1907. Hauptsächlich begründet der Ver- 
fasser die Stadterweiterung als eine öffentlich-rechtliche, d. h. eine in erster Linie von 
öffentlichen Körperschaften durchzuführende und vom öffentlichen Recht beherrschte Auf- 
gabe. 
Damaschke, „Die Bodenreform“, 1902, 8. Aufl. 1915. Seit dem ersten Erscheinen 
des Buches hat die ihm zugrunde liegende Bewegung eine ungeahnte Verbreitung ge- 
funden, aber zahlreich sind auch noch die Gegner, welche den Boden für private Interessen 
beanspruchen. Indem an der Verwirklichung des Grundgedankens ein Stück Zukunft 
unseres Volkes hängt, möge hier der Wahlspruch der Bodenreformer angeführt werden: 
„Der Bund deutscher Bodenreformer tritt dafür ein, daß der Boden, diese Grundlage 
aller nationalen Ezistenz, unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- 
und Wohnstätte befördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt, und das die Wert- 
steigerung, welche er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst dem Volksganzen 
nutzbar macht.“ 
  
1532
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.