250 Nekrolog
Das Schriftchen: der kleine Riesling, ein Beitrag zur Kenntniss des Wein-
baues und der Weinbereitung, mit besonderer Rücksicht auf Württem-
berg. Stuttgart 1828. .
Im Correspondenzblatt des Württemb. landwirthsch. Vereins:
Bericht über die landwirthschaftliche Reise längs dem Rhein durch die
Schweiz und Frankreich, 11. Bd. 1827. S. 125 ff.
Ueber Runkelnzuckerbereitung. 13. Bd. 1828. S. 131 fl.
Kartoffeln-Polentabereitung in Frankreich. 15. Bd. 1829. S. 216 ff.
Ciderbereitung der Normandie. 16. Bd. 1829. S. 4 ff.
In den ökonomischen Neuigkeiten:
Ueber moussirende Weine, Jahrg. 1828. Nr. 38.
Ueber die Lehranstalten zu Roville und Grignon. Jahrg. 1827. Nr. 66. 68,
Alle diese Abhandlungen waren rühmliche Belege von sachkundiger
Auswahl des wirklich Wichtigen und Interessanten, von fleissiger und sorg-
fältiger Beobachtung, und von klarer und anschaulicher Darstellungsgabe ;
sie lieferten desshalb einen sehr erwünschten Beitrag zur Verpflanzung ein-
zelner hiezu sich eignenden auswärtigen Betriebszweige auf den heimath-
lichen Boden, wie dies auch höheren Orts ausdrücklich mehrfach anerkannt
wurde, und es waren in dieser Beziehung noch weitere, ebenso sichere
und erschöpfende Mittheilungen, insbesondere über den Weinbau in Burgund,
in der Champagne, am Rhein, an der Aar, an der Mosel, in Aussicht ge-
stellt !), die von Göriz leider desshalb nicht mehr geliefert wurden, weil
ihm diese Beschäftigungsweise auf die Dauer nicht zusagte, er sich vielmehr
nach einem festen „Wirkungskreise als praktischer Landwirth sehnte, und
demzufolge eine Gelegenheit zu Befriedigung dieses Verlangens benützte,
ehe er jene Mittheilungen zu vollenden im Stande war.
Einen solchen praktischen Wirkungskreis fand Göriz zuerst um die Mitte
des Jahres 1828 als Verwalter eines Privatgutes im Hohenlohischen. Die Ver-
hältnisse auf dieser Stelle waren eben nicht angenehm ; demungeachtet aber
schätzte er die Schule, die er hier durchmachte, sehr hoch, und die zuneh-
mende Verbesserung des Gutes gegenüber von dem traurigen Zustande, in
welchem er dasselbe übernommen hatte, gewährte ihm sogar grosse Freude,
wie sie anderer Seits auch bei dem Guts-Eigenthümer schliesslich sehr be-
stimmte Anerkennung fand. Daneben fand er noch erwünschte Nebenbe-
schäfiigung in der Ausarbeitung einzelner von ihm verlangter Privatgut-
achten über landwirthschaftliche Angelegenheiten, und kleinerer literarischer
Aufsätze. .
Schon im Herbst 1829 wurde aber Göriz von jenem untergeordneten
praktischen Wirkungskreise zu einem höheren berufen, der ganz seinen Wün-
schen und Kräften angemessen war, und in welchen er sofort zu Anfang
des Jahres 1830 wirklich eintrat.
Es war diess die Oberaufsicht über die Güter des Fürsten von Leiningen,
1 3. 0. a. Reisebericht am Schluss im Corresp. Bl. 11. Bd. S. 158.