Full text: Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft. Neunter Band. Jahrgang 1853. (9)

262 Nekrolöog auf Dr, C. W. F, Göriz, 
schluss mit irdischen Kämpfen und Sorgen zeugt — „ich bin durch und 
durch ein Mann des Friedens geworden“ !), endlich eine kurz darauf, erst 
im December des abgelaufenen Jahres noch, von ihm errichtete letzte 
Willensverordnung, durch welche er die, von seiner Bildungslaufbahn zu 
Hohenheim an, dieser Bildungsstätte fortwährend bewahrte innige Anhäng- 
lichkeit noch einmal bethätigte, indem er derselben hier alle seine wissen- 
schaftlichen Manuscripte und alle mit Randbemerkurigen von sich und seinem 
Freunde Knaus versehenen Bücher in seiner Bibliothek zu Anlegung einer 
Manuscriptensammlung zuwies, zeugen deutlich hievon. 
Nach einem Unwohlsein von wenigen Tagen, das ihn im Anfang des 
Monats Februar befiel, jedoch nicht einmal ernstlich an das Bett fesselte, 
wurde er am fünften desselben Monats Morgens unter Umständen todt in 
seinem Bett gefunden, welche auf eine schnelle und plötzliche Auflösung 
durch einen Hirnschlag hinwiesen. 
Welchen schmerzlichen Eindruck sein Hinscheiden allenthalben machte, 
wo er bisher gelebt und gewirkt batte, lässt sich nach allem Bisherigen 
leicht ermessen. 
Wir selbst beklagen in unserem Kreise den Verlust eines tüchtigen und 
wackern Collegen und Freundes, der uns so leicht nicht zu ersetzen sein wird, 
Sein Andenken aber ist uns 
theuer und hochschätzbar für immer! 
4) Worte am Grabe des Dr. Karl Göriz u.s. w., gesprochen von Oberhelfer Heberle, 
den 7. Februar 1853, $S. 6.
	        
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