in Brüssel, 673
Gewächse mit Rücksicht auf die Eintheilung in Schläge und die Rotationen ;
auf die Gesetze der Erzeugung, der Vertheilung und des Verbrauchs der
landwirthschaftlichen Producte; auf die Beziehungen des Landbaus zur Ge-
sellschaft, mit Einschluss des Civilrechts und der daraus folgenden Regeln
für die Landwirthschaft. Könnte man nun auch sagen, dass hier zu viel ver-
langt sei, so liess sich doch mit Grund nicht einwenden, dass diese Punkte
sich nicht alle in Ziffern ausdrücken lassen und deswegen wegfallen müssen,
wogegen Graf Cieszkowski mit Recht sich erklärte, weil die Zahl zwar ein
Hauptelement, aber nicht das einzige der Statistik sei. Und noch unrichtiger
war, was Horace Say meinte, dass, da man keine Zeit gehabt habe, ein
vollständiges Verzeichniss aller wichtigen Punkte zu machen, man gar keine
habe nennen dürfen , 'weil sonst die nicht genannten im Werth herabgesetzt
worden wären. Mit diesem Argumente hätte man die ganze Arbeit des
Congresses auf nichts zurückführen können. Handelte es sich doch überall nur
darum, die wichtigsten Punkte zu gleichförmiger Behandlung festzustellen.
In der That wendete sich auch die Stimmung in der allgemeinen Sitzung
gegen den gänzlichen Wegfall jeder näheren Angabe dessen, was in der
Agriculturstatistik zu ermitteln sei. Zwar ward kein Rahmen der zu er-
hebenden Daten in die Beschlüsse des Congresses selbst aufgenommen, allein
v. Reden erreichte, — dass seine Bemerkung, welche Graf Ciesskowski
unterstützte, — ins Protokoll aufgenommen wurde: es seien mehrere Mit-
glieder der Section der Ansicht gewesen, dass die landwirthschaftliche Auf-
nahme ein Minimum von Fragen in Beziehung auf die Grundfläche, die Art
der Fruchtbarmachung des Bodens, den Werth der Produkte und die land-
wirthschaftlichen Arbeiter enthalten müsse. „Wenn Sie dieses Minimum nicht
bezeichnen“, fügte er hinzu, „so wird man in jedem Lande fragen, was man
eben mag, und wir werden keine vergleichbare Statistik erhalten.“ Und
Horace Say sowie der Berichterstatter Cogels gaben, obwohl sie dagegen
waren, dass die vier Punkte ins Programm aufgenommen würden, doch eben-
falls zu, dass dieselben unerlässlich seien.
Das Verlangen ‘eines Minimums von Fragen ward bei der Sta-
tistik des Bergwesens und der eigentlichen Industrie zwar nicht
in gleicher Weise zur Seite geschoben, allein auch nicht in solchem Maasse
gewürdigt, wie es gerade auf diesem Gebiete verdient. Als namentlich
Volzs in der zweiten Section die förmliche Festsetzung zweier Klassen von
Fragen, der obligatorischen und der zur Beantwortung freigestellten, als für
die Statistik der Industrie höchst wichtig beantragte, drang er nicht durch.
Wir zweifeln nicht, dass man später auf diese Ansicht wird zurückkom-
men müssen, wonach neben den obligatorischen Fragen, die sich auf die
allgemeinsten Verhältnisse der Industrie zu beschränken haben (wie Zahl der
Etablissements, bewegende Kraft, Betriebsmaterial, Arbeiterzahl), zu frei-
williger Beantwortung noch eine zweite Reihe von Fragen herzugehen hätte,
welche an der Hand einer ‘genauen Kenntniss der Technik für jedes einzelne
Gewerbe in der Weise festzustellen wären, dass sich mit höchster Wahr-