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Die Salomo-Inseln.
Die ebenfalls zu diesem Verwaltungsgebiet gehörenden Salomo-
Inseln oder Salomonen schließen sich im Süden an den Bismarck-Archipel
an. Sie bestehen aus einer doppelten Inselreihe, die in südöstlicher
Richtung vom 5. bis 11. Grad südlicher Breite geht. Gelegentlich der
Erwerbung von Samoa sind die beiden Inseln Choiseul und Isabel an
England abgetreten worden. Von den großen Inseln verblieb uns nur
Bougainville. Das deutsche Ge-
biet wird auf 10 560 qkm mit
40 000 Einwohnern geschätzt.
Auch die Salomonen sind
gebirgig. Auf Bougainville er-
reichen die Gebirge eine Höhe
von 2—3000 m. Man hat sie
Kaiser= und Kronprinz-Gebirge
genannt. Auf einigen Inseln
finden sich noch tätige Vulkane;
Erdbeben kommen ziemlich häufig
vor. Fast alle Inseln, besonders
die kleineren, sind von Korallen-
riffen umgeben. Die zahllosen
Bäche begünstigen einen üppigen
Pflanzenwuchs, vornehmlich aus
Palmenarten. Die Tierwelt und
— das Klima gleichen demjenigen
Salomo-Insulaner in der Kriegstracht, von Kaiser-Wilhelmsland.
(vor der Stirn eine Muschelschale). Die Eingeborenen, ebenfalls
Melanesier, sind kleine kräftige Gestalten von tiesschwarzer Farbe. Ihr
wolliges Haar tragen sie kurz oder in Zöpfen. Die Liebe zum Schmuck
aller Art teilen sie mit fast allen Insulanern der Südsee. Sie täto-
wieren sich und bemalen den Körper mit rotem Ocker.
Ihre viereckigen Hütten mit Wänden aus Rohr, deren Dach weit
über die Wände hervorragt, sind mit Malerei und Schnitzwerk, auch
mit Schädeln verziert. BMams, Bananen, Kokosnüsse, Fische, Schild-
kröten und Schweine, leider auch Menschenfleisch geben die Nahrung ab.
Letzteres wird auf unablässigen Kriegszügen erbeutet. Bei dem kanni-
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