so der bei Owikokorero, brachte den Unsern schwere Verluste. Und wehe
dem Unglücklichen, der den Hereros lebend, wenn auch vielleicht zu Tode
verwundet, in die Hände fiel, denn an Grausamkeit kamen diese Schwarzen
den Rothäuten Amerikas sehr nahe. Trotzdem drangen unsere tapferen
Truppen bis Okahandja und Omaruru vor und entsetzten Windhuk.
Nur Grootfontein blieb monatelang abgeschnitten.
Wie es bei diesem Entsatz vielfach zuging, mögen die Kämpfe um
Omaruru, zu deutsch Bitterfeld, uns vergegenwärtigen. Jetzt ist es die wich-
Schützenlinie im Feuer.
tigste Station an der Otavibahn Swakopmund—Tsumeb, damals bestand es
aus wenigen Häusern und Farmen, zu deren Anlage ein Flußbett verlockte,
worin beständige Quellen sich fanden. Es ist ein dicht mit Boldern und Kopjes
besätes Land. Zu beiden Seiten des Flußbetts erheben sich Kirche, Schule, Ka-
serne und die Pontoks der Eingeborenen, in ihrer Nähe die Werften der Händ-
ler. Die kleine Besatzung war abgezogen. Oberarzt Kühn führte den Befehl.
Anfang Januar gewannen die Ansiedler, etwa zweihundert Seelen,
die Überzeugung, daß die Schwarzen Schlimmes im Schilde führten.
Ihr Benehmen in den „Stores“, den Verkaufsläden, wurde ungebührlich