Full text: Heft 1. Die Verfassungen des Norddeutschen Bundes vom 17. April 1867 und des Deutschen Reiches vom 16. April 1871.

250 Anlage 9. Das Wahlgesetz und seine Ergänzungen. 
  
für den Reichstag nebst den dazu erlassenen Ausführungsgesetzen, 
Verordnungen und Reglements ihre Gültigkeit. - 
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unters rif und 
beigedrucktem Bundes-Insiegel. chrift 
Gegeben Schloß Babelsberg, den 31. Mai 1869. 
(LI. S.) Wilhelm 
Gr. v. Bismarck-Schönhausen. 
II. Die Verfassungsverträge. 
Die zwischen dem Norddeutschen Bunde, Baden und 
Hessen vereinbarte Verfassung des Deutschen Bundes Artikel 80 
(Bundesgesetzblatt 1870 S. 647, s. oben S. 167) erklärt zum 
Gesetze des Deutschen Bundes: „13) das Wahlgesetz für den Reichs- 
tag des Norddeutschen Bundes vom 31. Mai 1869.“ Es sollte 
vom 1. Januar 1871 Gesetzeskraft für Baden und Hessen erhalten. 
Dem trat Württemberg im Berliner Vertrag vom 25. No- 
vember 1870 bei. S. oben S. 175. Art. 20 der Verfassung 
bestimmt, in Baden seien 14, in Hessen 6 Abgeordnete zu wählen 
(Bundesgesetzblatt S. 633); der Württembergische Vertrag Art. 2 
N. 2 bestimmt, in Württemberg seien 17 Abgeordnete zu wählen 
(vas. S. 655; oben S. 175.) 
In dem Verfassungsvertrag mit Bayern sollte das Wahlgesetz in 
Art. 79 N. 13 seine Stelle finden (s. die Citate in dem Vertrage II. 
S. 10 oben S. 191 und III. §. 8 oben S. 201. 202); dort ist es ver- 
gessen (s. Bundesgesetzblatt 1871 S.17). Dagegen bestimmt III. §. 8, 
das Wahlgesetz solle vom Tage der Wirksamkeit dieser Verfassung auch 
in Bayern in Kraft treten (das. S. 21; oben S. 202). II. F. 10 
formulirt den Art. 20 und enthält die neue Bestimmung, in Bayern 
sollten 48 Abgeordnete gewählt werden. S. oben S. 191. 
III. Das Gesetz, betreffend die Verfassung des Deutschen 
gr#te geen 16. Werfasfun 1. 
Art. 20 normirt die Zahl der in Bayern, Württemberg, Baden 
und Südhessen zu wählenden Reichstagsabgeordneten in genauer 
Uebereinstimmung mit den Verfassungsverträgen.
	        
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