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Sie sind den Bestimmungen im dritten Abschnitt des Militär Strafgesetzbuchs vom 20. Juni
1872 über unerlaubte Entfernung und Fahneuflucht und den Bestimmungen im vierten Abschnitt des-
selben Gesetzbuchs über Selbstbeschädigung und Vorschützung von Gebrechen in gleicher Weise wie
die Personen des, aktiven Dienststandes unterworfen.
F. 60, 3.
4. Die vor enreschtem militärpflichtigen Alter zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen
Mannschaften sind durch den Bezirkskommandeur unter Abnahme ihrer Militärpapiere aus dem
Militärverhältniß zu entlassen und hierbei über ihre demnächstige Militärpflicht (§. 22) und Melde-
pflicht (5. 25) zu belehren. Gleichzeitig ist dem Civilvorsitzenden der Ersatzkommission behufs Anord-
nung einer entsprechenden Kontrole über die spätere Erfüllung der Meldepflicht Mittheilung zu machen.
5. a) Im übrigen wird über die Art der späteren Dienstpflicht der zur Disposition der Ersatzbehörden
entlassenen Mannschaften durch die Ober-Ersatzkommission beim Aushebungsgeschäft Entscheidung
getrossen . 73, J. *) Itst die Entlassung. wegen Dienstunbrauchbarkeit erfolgt, so darf die Ent-
scheidung in Ausnahmefällen gelegentlich einer durch die Ober-Ersatzkommission zu genehmigenden
außerterminlichen Musterung erfolgen (S. 78, 1).-)
b) Für die Entscheidung sind die Grundsätze maßgebend, nach welchen mit den Militärpflichtigen der
entsprechenden Altersklasse verfahren wird.
6) Haben die unter Ziffer 2 à und b genannten Mannschaften bereits ein Jahr (unter Berücksichtigung
der im §. 7,4 enthaltenen Festsetzung) oder als Einjährig-Freiwillige neun Monate gedient, so
treten sie — abgesehen von Fällen dauernder Unbrauchbarkeit??“) G. 38) — zum Beurlaubten-
stand ihrer Waffe 2c. über und dürfen nicht von neuem für den aktiven Dienst ausgehoben
werden, es sei denn, daß sie sich der Verpflichtung, deren Erfüllung ihre Entlassung aus dem
aktiven Dienft de begrürdete, entziehen und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. )
R G. S. 5
d) Ueber die nach Siffer *5 entlassenen Mannschaften muß spätestens im fünften Militärpflichtjahre
endgültig entschieden werden (§. 30,2). Kann alsdann ihre Wiederaushebung zur Erfüllung des
Restes der aktiven Dienstzeit mit Rücksicht auf die Festsetzung des §. 30, 1 noch nicht erfolgen, so
treten militärisch ausgebildete Mannschaften zum Beurlaubtenstande iuan Wafe, rc.; nicht ansge-
bildete Mannschaften sind auszuschließen (§. 37). Im übrigen siehe D. Str. G. F.: 31.
§. 83.
Entlassungsgesuche in Folge bürgerlicher Verhältnisse.
1. Gesuche um Entlassung im aktiven Dienst befindlicher Mannschaften können auf Grund der Fest-
setzungen des §. 32, 2 a bis e gestellt und berücksichtigt werden.
2. Die zur Begründung des Entlassungsgesuchs vorgetragenen Verhältnisse dürfen, sofern es sich nicht
um eine Berufung an die höhere Instanz handelt (§F. 71, 8), erst nach der Aushebung ein-
getreten sein.
3. Handelt es sich um eine Berufung (. 71,), so steht die Entscheidung lediglich der Ersatzbehörde
dritter Instanz zu, in deren Bereich die angefochtene Entscheidung getroffen ist.
Findet die genannte Ersatzbehörde die Berufung begründet, so ist — sofern der Reklamirte seiner
Dienstpflicht in einem anderen Korpsbezirk u. s. w. genügt — dem an den kommandirenden General
des letzteren bezw. an den Chef der Admiralität von derselben zu richtenden Ansuchen auf Entlassung
ohne weitere Prüfung Folge zu geben.
4. Handelt es sich dagegen um einen neuen, bis dahin noch nicht gestellten Entlassungsantrag, so eni-
scheidet über die Zulässigkeit des Gesuchs, nach Begutachtung der Verhältnisse durch die ständigen
") Siehe Anmerkung ) zu F. 82, 52).
uche *) Einer nochmaligen ärztlichen . der als dauernd invalide anerkannten Mannschaften bedarf es in der
Regel n
½) Hezaliche Entscheidung ist in die Militärpapiere einzutragen.
Wlederheranziehungen derartiger Mannschaften zur Erfüllung des Restes der aktiven Dienstzeit unterliegen vie Be-
urtheilung " o verstärkten Ersatzkommisston (F. 64, 5) und der Entscheidung der verstärkten Ober. Ersatkommission (R. M. G.
16 sade Zusammenberufung der genannten Kommissionen bedarf es nicht; die Beschlußfassung kann im Wege des Schrist.
verkehrs erfo
Die Wie dereinstellung darf sof ort bei dem nächsten Truppen-(Marine,)theil derselben Waffe 2c. erfolgen.