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71.
(1) Der Probenehmer mit Zehnliter-Trommel unterscheidet sich von dem Probenehmer mit
Sechsliter-Trommel in folgenden Punkten:
(2) Jede der Trommelkammern ist 3 Liter groß. Das erste Zifferblatt ist dementsprechend
in 3 Teile geteilt und trägt die Ziffern O, 3½, 6/8, nämlich Liter. Das Probenverhältnis beträgt
etwa 1: 1300. Der Probensammler vermag die Proben von ungefähr 10 000 Liter Branntwein
aufzunehmen.
8 72.
(1) Abbildung 13 gibt eine Vorderansicht des Probenehmers mit teilweise durchbrochenem
Zinksturz, Gehäuse und gußeisernem Kasten, Abbildung 13a eine Seitenansicht der inneren Teile
nach senkrechtem Durchschnitt des Zinksturzes, des Gehäuses, des Probensammlers mit guß-
eisernem Kasten und einiger anderer Teile, Abbildung 13b eine Ansicht der Oberfläche des
Unterbaues. -
(2) Die Trommel dieses Probenehmers hat einen Raumgehalt von 10 Liter, jede ihrer drei
Kammern einen solchen von 3⅛ Liter. Das Gehäuse unterscheidet sich von der im 9 48 gegebenen
Beschreibung nicht. Der aus der Trommel ausfließende Branntwein fällt jedoch zunächst in das
kupferne, in dem Troge stehende Becken F (Abbildung 13) und wird, sobald er den böchsten
Punkt des Hebers G erreicht hat, von diesem in den Trog C abgesaugt. In dem Becken Fist
ein Maximumthermometer angebracht.
6 73.
(1) Der Probenschöpfer besteht aus drei beweglichen Schöpfflaschen, die mit ihren Ausfluß-
öffnungen in Erweiterungen der Probenablaufrohre gelagert sind; letztere sind an der Vorder-
wand des inneren Zylinders E auf Lagerstücken befestigt (Abbildung 14). Die unteren Enden
der Schöpfflaschen p# #, z# haben ein längliches Loch U, , „ durch welches die Probe beim
Schöpfen eintritt. In Abbildung 14 ist die Trommelkammer 1 gefüllt, beim Auskippen dieser
Kammer dreht sich die Trommel in der Richtung des Pfeiles; der aus Kammer k ausfließende
Branntwein fällt in das Becken F, vermischt sich hierbei und steigt bis zum höchsten Punkte
des Hebers G. Gleichzeitig taucht die Schöpfflasche V in das Becken F ein. Das sackartige
Ende ### bleibt gefüllt, während der Branntwein aus dem Becken abgehebert wird. Inzwischen
ist die Schöpfflasche ps mit der Probe aus Kammer II1 an die Stelle der Schöpfflasche pa
getreten und hat in dieser Stellung begonnen, sich zu entleeren; die Probe läuft durch das
Rohr #r# in den Auffänger I (Abbildung 13a) und von dort durch das Rohr e in den Proben-
sammler P. Infolge der weiteren Drehung der Trommel entleert sich die Schöpfflasche voll-
ständig, kippt um und schlägt hierbei gegen die Feder (z. Infolge ihrer Beweglichkeit hängen
die Schöpfflaschen genau senkrecht, während der Branntwein aus dem Becken abgehebert wird.
Dadurch wird die Entnahme von gleich großen Proben gewährleistet.
(0 Die Größe der Probe beträgt 10,5 Kubikzentimeter, das Probenverhältnis etwa 1:315.
G) In besonderen Fällen können Schöpfflaschen von anderer Größe und Form Verwen-
dung finden.
8 74.
(1) Der Probensammler P ist unterhalb des Probenehmers in dem eingemauerten guß-
eisernen Kasten y (Abbildung 13 und 13 a) angeschraubt. Er besteht aus einem Kasten aus ver-
zinntem Kupferbleche mit einem Einlaufrohre c (Abbildung 13). Da sein Boden geneigt ist,
kann er nach Offnung der Tür des gußeisernen Kastens, Entfernung des Schutzbleches und An-
schrauben des Ablaßrohrs durch Umlegen des Hahnes X vollständig entleert werden. In der
dargestellten Lage ist der Hahn geschlossen.
(4) Zum Durchmischen der Proben im Probensammler dient der durchlochte Rührflügel N
mit dem Handgriff V. Zur Feststellung der Probenmenge (§ 58) ist an der Vorderwand des
Probensammlers eine mit einer Teilung in halbe Liter versehenc, in den Messingrahmen I (Ab-
bildung 13) eingekittete Glasscheibe angebracht. An der Vorderwand des Troges befindet sich
ein im Innern des Troges mit einem Verschlußkästchen versehenes Uberlaufrohr T, welches etwa
210=
o. Probe=
Nehmer mit
Zehnliter=
Trommel.
d. Umgearbei-
beweglicher
Schöpfeinrich-
tung.
Beschreibung.
1. Meßtrommel
und Gestell.
2. Proben-
schöpfer.
8. Proben-
sammler, Auf-
fangekasten.