Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Herausgegeben im Reichsamt des Innern. Einundvierzigster Jahrgang. 1913. (41)

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(2) Die gleiche Mitteilung hat zu erfolgen, wenn ein Kraftfahrzeug zum Verkehr auf öffent— 
lichen Wegen und Plätzen nicht mehr verwendet wird. Der Beifügung der Zulassungsbescheini— 
gung bedarf es hier nicht. 
(83) Die Steuerstelle trägt die Anderungen in die Bezirksliste (§ 129) ein und übersendet die 
Zulassungsbescheinigung entsprechend dem Ersuchen der höheren Verwaltungsbehörde an den 
Eigenbesitzer oder die zuständige Polizeibehörde. 
(Betrifft die Anderung Umstände, welche zwar die Steuerpflicht nicht berühren, aber für 
die Feststellung der Nämlichkeit des Fahrzeugs von Bedeutung sind, so ist der Steuerpflichtige 
zur Vorlegung der Erlaubniskarte zu veranlassen, und es ist die Anderung in dieser zu vermerken. 
(5) Soweit durch die Anderung eine weitere Steuerpflicht für das Kraftfahrzeug entfällt 
(Erwerb durch einen Fuhrwerksbesitzer zur gewerbsmäßigen Personenbeförderung, Verwandlung 
in ein Lastkraftfahrzeug, Untergang oder Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs), ist, sofern nicht eine 
Umschreibung der Erlaubniskarte infolge Einstellung eines anderen Kraftfahrzeugs für den bis- 
herigen Besitzer erfolgt (§ 132), der Eintrag in der Bezirksliste nach Ablauf der Gültigkeitsdauer 
der Karte zu löschen. 
(6) Verlegt der Eigenbesitzer eines Kraftfahrzeugs seinen Wohnort 
a) in den Bezirk einer anderen Steuerstelle, aber innerhalb des Bereichs der höheren 
Verwaltungsbehörde oder 
b) in den Bezirk einer anderen höheren Verwaltungsbehörde, 
so hat die für den neuen Wohnort zuständige Steuerstelle den Steuerpflichtigen zur Vorlegung 
der Erlaubniskarte zu veranlassen und im Falle zu a die Anderung auf der Steuerkarte zu ver- 
merken, im Falle zu b die Steuerkarte umzuschreiben. Sie hat ferner von der Verlegung des 
Wohnorts und der Eintragung in ihre Bezirksliste der ursprünglichen Steuerstelle Kenntnis zu 
geben, worauf diese die Eintragung in ihrer eigenen Bezirksliste löscht. 
  
8 131. 
Wird ein Lastkraftfahrzeug in ein Personenkraftfahrzeug umgewandelt oder entfällt bei 
einem der gewerbsmäßigen Personenbeförderung dienenden Kraftfahrzeuge die Voraussetzung für 
die Steuerfreiheit, so finden die Vorschriften für die erstmalige Einstellung eines Personenkraft- 
fahrzeugs (§8 124 bis 128) entsprechende Anwendung. 
8 132. 
(1) Stellt der Steuerpflichtige während der Gültigkeitsdauer der Erlaubniskarte an Stelle 
des bisherigen ein anderes Kraftfahrzeug ein (§ 65 Abs. 2 des Gesetzes), so ist er zu dessen 
Anmeldung gemäß § 124 auch dann verpflichtet, wenn eine weitere Stempelentrichtung nicht 
einzutreten hat. Die Umschreibung der Karte hat unter Bezugnahme auf die frühere Karte durch 
die Erteilung einer neuen Erlaubniskarte für den Rest der Gültigkeitsdauer zu erfolgen. Die 
frühere Karte ist einzuziehen und der Anmeldung anzuschließen. 
(e) Wird bei Lösung einer Jahreskarte sofort erklärt, daß für die ersten 4 Monate des 
Steuerjahrs ein höher zu versteuerndes Fahrzeug benutzt wird, so ist für jedes Fahrzeug eine 
besondere Steuerkarte auszustellen und auf der Jahreskarte die gleichzeitige Ausstellung der 
Viermonatskarte für das höher zu versteuernde Fahrzeug unter Angabe der Nummer der Bezirks- 
liste zu vermerken. 
133. 
u) Im Falle der Veräußerung (Verkauf, Tausch, Schenkung) des Kraftfahrzeugs während 
der Gültigkeitsdauer der Erlaubniskarte ist auf Antrag an Stelle der bisherigen Karte für den 
Rest ihrer Gültigkeitsdauer eine neue Karte auf den Namen des Erwerbers ohne Einziehung 
einer Abgabe auszustellen. Dem Erwerb infolge Veräußerung ist im Sinne dieser Bestimmung 
der Erwerb von Todes wegen gleichzustellen. 
(2) Der Antrag ist schriftlich mit einer Anmeldung nach Muster 23 unter Vorlegung der 
Erlaubniskarte, deren Umschreibung begehrt wird, bei der für den Wohn= oder Aufenthaltsort 
des Erwerbers zuständigen Steuerstelle einzureichen. Die letztere hat, wenn die ursprüngliche
	        
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