Full text: Geschichte des Preußischen Staates

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Die gu Markgrasschaft Brandenburg. 1u15—1519 
as Haus Ottos des Reichen, ursprünglich 
wohl aus Schwaben stammend, hatte am 
Harz reiche Besitzungen erworben, war 
aber zu größerer Bedeutung erst durch 
die Heirat Ottos mit einer Erbtochter 
aus dem Hause der Billunger Mark- 
grafen gelangt. Aus dieser Heirat war 
dem Hause namentlich ein gewisser An- 
spruch auf das Herzogtum Sachsen und 
auf die Nordmark entstanden, ebenso aber 
auch durch die Lage der Besitzungen an 
den wendischen Grenzen die Notwendig- 
keit auferlegt, die unruhigen Slaven 
tius esk.. des 4e e, 14. Jahrh. zurückzudrängen. Jenen Anspruch haben 
Goit verlelht dem El 72 7 rinteen dem Kaller sie nur zum Teil und zeitweise durch- 
zusetzen vermocht, dieser Aufgabe aber 
sind sie im vollem Umfange gerecht geworden. Hatte schon Otto nach jener glück- 
lichen Schlacht jenseits der Elbe Fuß gefaßt, so war es sein Sohn Albrecht 
der Bär, der den Slaven die uralten deutschen Gebiete westlich der Elbe für 
immer entriß, sie auf die Dauer dem Deutschtum wieder gewann und der 
damit eine Kultur-Aufgabe von der allergrößten welthistorischen Bedeutung löste. 
Er pflanzte damit das Samenkorn in das Land, aus dem dereinst der preußische 
Stan das heutige deutsche Reich erwachsen sollte. 
Natürlich, daß vorerst von Albrechts glänzenden 
Eigenschaften sich seine Kriegstüchtigkeit zu bewähren 
hatte. Schon wenige Monate nach dem Tode des 
Vaters (1123) war es ihm im engeren Anschluß an 
den Herzog Lothar von Sachsen gelungen, die Ost- 
mark und die Lausitz zu erkämpfen und sich damit 
eine Stelle unter den vornehmsten Fürsten Deutsch- 
lands zu erringen. Diese Stellung mußte aber, so 
durfte Albrecht hoffen, mit der Erwählung Lothars 
zum deutschen Könige eine noch bevorzugtere werden, 
und auch der neu erwachte Glaubenseisfer, mit dem 
Bischof Otto der Heilige von Bamberg die lange 
vernachlässigte Christianisierung der slavischen. Völker * 
unternahm (1127), und die Albrecht nach allen Siegel aus ben m. Jahrhundert, 
Kräften unterstützte, schien der Ausdehnung seiner W“ 32 
weltlichen Herrschaft förderlich sein zu müssen. n n end eh n Verlin 
  
 
	        
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