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zu beaufsichtigen und zu kontroliren und, so oft er es fuͤr erforderlich erachtet,
die Kasse zu revidiren.
Alle Zahlungsanweisungen muͤssen von dem Landrathe vollzogen sein.
S. 7.
Kaution und Gehalt des Rendanten.
Der Rendant der Kanalkasse hat, wenn die Interessenten ihn nicht durch
einen einstimmigen Beschluß davon entbinden, eine Kaution zu bestellen, welche
auf den zwolften Theil der durchschnittlichen jährlichen Einnahme zu arbitriren
und von dem Landrathe festzusetzen ist. Das Gehalt des Rendanten wird auf
fünf Prozent der jedesmaligen Jahreseinnahme fesigesetz.
S. 8.
Rechnungslegung.
Nach dem Jahresschlusse fertigt der Rendant die Jahresrechnung und
reicht sie mit den Belägen dem Landrath ein. Oer Landrath revidirt die Rech-
nung, läßt sie in calculo feststellen und legt sie den Interessenten in einem be-
sonderen Termine zur Decharge vor.
F. 9.
Anstellung eines Kanalwärters.
Es wird ein besonderer Kanalwärter angestellt, dem es obliegt, die Ka-
nalanlage fortwährend zu beaufsichtigen und gegen Beschädigungen zu schützen,
die Krautung und stellenweise erforderliche Räumung zu bewirken, die Böschun-
gen zu befessen und den Abrutschungen der Ufer vorzubeugen, sich überhaupt
nach der von dem Landrath des Culmer Kreises zu entwerfenden und sowohl
von * Genossenschaft als der Regierung zu genehmigenden Dienstinstruktion
zu achten.
Der Kanalwaͤrter wird von der Genossenschaft gewaͤhlt. Der gedachte
Landrath stellt denselben auf Kuͤndigung an, vereidigt ihn, beaufsichtigt ihn
selbst und durch seine Organe und uͤbertraͤgt die spezielle Aufsicht uͤber seine
Dienstfuͤhrung und Leistungen noch besonders einem der dem Kanale #wächst
wohnenden betheiligten Gutsbesitzer oder Pächter. Eine interimistische Verwal-
tung der qu. Stelle hat der Kreislandrath zu Culm ohne Zuziehung der Ge-
nossenschaft anzuordnen.
(Nr. 5204.,) Das