Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1911. (38)

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Uberwältigende Beweise dieser Liebe und Treue habe Ich in den 
Tagen der Feier Meines 90 ½n Geburtstags erfahren. 
Wohl hatte Ich prunkvolle Ehrungen und Feste dankend abgelehnt, 
das Volk selbst hat jedoch in allen Berufskreisen und in allen Gauen 
Unseres lieben Vaterlandes, ja auch außerhalb des Landes, Meinen 
Geburtstag in herzlicher Feier zu seinem Festtage gemacht. Arm und 
Reich, Hoch und NUieder, Stadt und Land, Körperschaften und Einzelpersonen 
haben sich in dem Bestreben vereint, Mir auf sinnige Weise ihre Glück- 
wünsche darzubringen durch festliche Veranstaltungen, in Schrift und Bild, 
durch Gedenksteine und Aulagen, die Meinen Namen tragen werden, 
durch Stiftungen und Spenden für edle Zwecke. 
Dank, innigsten Dank sage Ich allen, die an diesen Tagen Meiner 
gedacht haben. 
Mit besonderem Danke nehme Ich die bedeutende Landesspende ent- 
gegen, die Mir für wohltätige und gemeinnützige Zwecke gewidmet wurde 
und die Ich umso höher anerkenne, als gerade die vergangenen Jahre 
mit ihren mannigfachen schweren Heimsuchungen die Opferwilligkeit und 
den Gemeinsinn des Landes in außerordentlichem Maß in Anspruch ge- 
nommen haben. Ich habe das Erträgnis der Spende zur Förderung der 
Jugendfürsorge auf den verschiedensten Gebieten, zur Unterstützung be- 
dürstiger Veteranen aus den Hämpfen, an denen Unser Vaterland Anteil 
genommen hat, und zu anderen wohltätigen Zwecken bestimmt. Von herzen 
wünsche Ich, daß die Gaben im Sinne der Spender reichen Segen wirken 
und stisten mögen. 
Treu und warm schlägt allen Mein herz entgegen, die Mich in den 
vergangenen Tagen huldigend umstanden haben, Meiner braven Armee
	        
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