Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1868. (34)

— 1211 — 
Capitel II. 
Von der Zuständigkeit der Geschwornengerichte. 
814. 
Vor die Geschwornengerichte gehört die Aburtheilung folgender Verbrechen: 
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17. 
Aus dem Strafgesetzbuche: 
Verbindung zu gewerbmäßigem Stehlen r2c. (Art. 60); 
Hochverrath (Art. 116 und 118, beziehendlich in Verbindung mit Art. 120 
und 124); 
Staatsverrath (Art. 121, 122, beziehendlich in Verbindung mit Art. 124); 
Majestätsverbrechen (Art. 132, 133); 
Thätlichkeiten gegen die Familie des Staatsoberhauptes (Art. 135); 
Thätlichkeiten gegen fremde Regenten, deren Familie und deren Bevollmächtigte 
(Art. 139); 
. Mord (Art. 155); 
Todtschlag (Art. 156); 
Kindestödtung (Art. 159); 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
15. 
16. 
Raub und räuberische Erpressung (Art. 177, 178); 
Brandstiftung (Art. 208, 209); 
Inbrandsteckung eigener Gebäude ꝛc. (Art. 210); 
Explosionen und andere gemeingefährliche Handlungen (Art. 214 — 217); 
Gefährdung fremden Viehes (Art. 219); 
Verleitung zur Doppelehe (Art. 269); 
Gewerbmäßige Hehlerei und Partirerei, sowie Verleitung zu Eigenthums- 
verbrechen (Art. 293, 294); 
Falschmünzen (Art. 320, 329, 321). 
815. 
Ferner gehören vor die Geschwornengerichte die nachverzeichneten Verbrechen insoweit, als 
auf Zuchthaus- oder Arbeitshausstrafe im Höchstbetrage von längerer als vierjähriger Dauer 
erkannt werden kann (vergl. 8 17): 
1868. 
I. Aus dem Strafgesetzbuche: 
1. Anstiftung zu Militärverbrechen (Art. 66 — 68); 
2. Landfriedensbruch (Art. 148); 
161
	        
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