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(ne) In der Vorspielstunde sollen alle Schüler der betreffenden Abteilung dem
Unterrichte aufmerksam folgen und zur Förderung ihres musikalischen Urteiles ange-
halten werden, sich über das Gehörte auszusprechen. Von hoher Bedeutung für das
Verständnis der Methode des Klavierspieles ist das vorbildliche Vorspielen des Lehrers.
(11) Es ist zu wünschen, daß der Lehrer seinen sämtlichen Schülern von Zeit zu
Zeit kleine Klaviervorträge mit musikalischen Erläuterungen bietet.
Orgelspiel.
§ 70. Ausreichende Fertigkeit im Spielen von Chorälen, der Liturgie und Lehrziel.
mittelschwerer Tonstücke sowie im Begleiten von kirchlichen Gesängen, im Trans-
ponieren und Modulieren; ausreichende Fähigkeit im Erfinden einfacher Vor-,
Zwischen= und Nachspiele; Verständnis für das Registrieren, für den kirchlichen Stil
und für die Anforderungen des Kirchenjahres.
§ 71. Klasse IV. Verteilung des
Lehrstoffes.
Allgemeines über Einrichtung der Orgel und Spielweise. Nach einer Orgelschule: chrstoffe
zwei= bis vierstimmige Manualübungen, Ubungen im Gebrauche des Pedales (natür-
liche und künstliche Applikatur), Tonsätze mit Pedal. Sorgfältige Pflege des Legato-
spieles.
Etwa 10 der leichteren vierzeiligen Choräle mit Schlußverlängerung in einfachster
Form.
Schriftliche und praktische Anwendung des in der Musiklehre Behandelten bei den
Aufgaben liturgischer Art: die Kadenz als Ausgangspunkt für Vor= und Zwischen-
spiele bis zur Verwendung der Nebendreiklänge, Septakkorde und alterierten Akkorde;
die achttaktige Sequenz; einige Modulationen von Dur zu Dur. Harmonische Choral=
analysen (schriftlich in Form bezifferter Bässe mit Stufenangabe).
Eine Stunde wöchentlich für jede Klassenabteilung.
Klasse III.
Fortsetzung der Übungen aus der Orgelschule.
Etwa 20 Choräle (darunter die, welche mit dem Dominantakkorde anfangen)
mit Schlußverlängerung in erweiterter Form.
Tonstücke im Schwierigkeitsgrade des Trio (Bruchstück) aus der CMoll-Sonate
von J. S. Bach oder von „Es ist das Heil uns kommen her“, Choralspiel von J. S. Bach.
Zwischenspiel und Vorspiel wie in Klasse IV, rhythmisch und melodisch durch An-
wendung der harmoniefremden Töne reicher ausgestattet. Dazu achttaktige Perioden
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